Raubling – Das Hochwasser Anfang August, das im Ortsteil Kirchdorf den Ammerbach und Litzldorferbach weit über die Ufer treten ließ und mehrere Keller überflutete, war Thema in der jüngsten Gemeinderatssitzung.
Bei einigen Häusern an der Kufsteiner Straße, am Brunellenweg und am Enzianweg stand das Wasser nicht nur im Keller, sondern bis zur Oberkante des Fußbodens im Erdgeschoss und teils schon im Hausflur. Die Schäden waren immens, eine Fotodokumentation führte den Gremiumsmitgliedern diese Ausnahmesituation erneut anschaulich vor Augen. Deshalb ließ sich der Gemeinderat ein Integrales Hochwasserschutz- und Rückhaltekonzept vorstellen. Referenten waren die Experten Dr. Hadumar Roch und Thomas Brandner vom Wasserwirtschaftsamt Rosenheim.
Nach diesem außergewöhnlichen Hochwasser, das am 4. August seinen Höhepunkt erreichte, sparen die betroffenen Bürger nicht mit Vorwürfen, warum und weshalb es dazu kommen konnte. Fast jeder Gemeinderat hatte da eine andere Ansicht, wie zum Beispiel Hans Margreiter der den Durchlass des Litzldorfer Bachs an der Neubeuerer Straße als Nadelöhr und damit Rückstau-Potenzial stark kritisierte. „Tatsache ist, dass es ein Starkregenereignis war, wie es bisher noch nicht vorgekommen ist“, beteuert Bürgermeister Olaf Kalsperger. „Es heißt nicht, dass es pauschal für jeden besser wird, das vorgestellte Konzept stellt vorerst nur ein Fundament für weitere Maßnahmen dar“, sagt der Rathauschef. Eine Bestandsaufnahme aller Bäche im Gemeindegebiet sei fix geplant. Die Vergabe das Hochwasserschutz- und Rückhaltekonzept in Auftrag zu geben erfolgte unter den Räten einstimmig, dafür gibt es ein Förderprogramm.