Aschau – Ohne Gegenstimme stimmte der Aschauer Gemeinderat für die Anschaffung von Leihtablets. Diese sollen für „Home-Schooling“ an der Preysing-Grundschule benutzt werden. Im Rahmen des Förderungsprogramms „Sonderbudget Leihgeräte“ des Freistaates Bayern werden die Geräte angeschafft. Die maximale Gesamtsumme für die Leihtablets beträgt 8376 Euro, darin enthalten sind auch die Folgekosten für die Betreuung, die Wartung und die Installation.
Stückzahl ist
noch nicht klar
Die mögliche Stückzahl ist abhängig von den vorliegenden Einzelstückpreisen und von der Schulleitung eingeholten Angeboten.
Das Gremium wies darauf hin, dass dieser Beschluss nur für die Lebensdauer der Erstanschaffung der Leihgeräte gilt und keine automatische Ersatzbeschaffung von beschädigten oder verloren gegangenen Tablets einschließt. Der Gemeinderat hatte sich in seiner Sitzung im Juli einstimmig gegen die Umsetzung des vorgestellten Medienkonzepts in Höhe von 60000 Euro ausgesprochen (wir berichteten). Nach dem Abzug einer Förderung von 40000 Euro wären für die Gemeinde Aschau noch 20000 Euro aus dem Gemeindehaushalt zu zahlen gewesen.
Zuschuss ist
bereits eingegangen
Die Kämmerei stellte jedoch bereits vorsorglich einen Förderantrag „Sonderbudget Leihgeräte“, um keine Frist zu versäumen. Bei dieser Förderung handelte es sich um eine Vollfinanzierung der Leihgeräte, Eigenmittel für die Anschaffung der Hardware seitens des Schulaufwandträgers waren nicht erforderlich. Die Fördersumme in Höhe von 8376 Euro ist im August eingegangen.
Der Freistaat hat sich die Digitalisierung in diesem Bereich auf die Fahnen geschrieben und daher ein möglichst einfaches und unbürokratisches Zuwendungsverfahren für die Schulaufwandsträger in Bayern forciert. Daher konnte die Auszahlung innerhalb von zwei Wochen nach der Antragstellung erfolgen, das unterstreicht die Wichtigkeit dieser Sonderförderung. Ein Medienkoffer mit zehn Tablets ist in der Preysing-Grundschule bereits vorhanden. Nach einer Umfrage durch die Schulleitung ergibt sich bei 176 Kindern ein zusätzlicher Bedarf von 31 Leihgeräten für sozial benachteiligte Schüler. Es kann laut der Schulleiterin sichergestellt werden, dass die Schüler nicht auf „unerwünschte Seiten“ gelangen.
Die Betreuung, Wartung und die Installation der Leihgeräte wird durch den Vater eines Schülers erledigt. Durch eine Zusammenarbeit mit einer Kolbermoorer Schule ist dies dauerhaft gesichert, wenn der Schülervater es nicht mehr übernimmt. Ressourcen der Gemeindeverwaltung zur EDV-Betreuung und weitere finanzielle Mittel für den laufenden Betrieb stehen derzeit nicht zur Verfügung. Bürgermeister Simon Frank (SPD) betonte, dass er die Beschaffung der Leihgeräte nicht sofort nach dem Eingang der Fördersumme freigeben konnte, da eine Freigabe dem jüngsten gültigen Gemeinderatsbeschluss widersprochen hätte.
Keine Folgeverpflichtung
Die Gemeinde wird für die Geräte eine Elektronikversicherung abschließen. Die geltenden Rahmenbedingungen zum Ausleihen der Geräte sind bereits geklärt. Der Bürgermeister betonte, dass sich die Gemeinde für eine spätere Wiederbeschaffung der Geräte nicht in der Verantwortung sieht.reh