Tankwagen im Einsatz in Beirut

von Redaktion

Gemeinde Rott spendet ausgemustertes Feuerwehrauto

Rott – Das Tanklöschfahrzeug 16/25 – Baujahr 1988 – war lange eines der wichtigsten Fahrzeuge der Rot ter Feuerwehr. Nun ist es ausgemustert, ersetzt vom neu angeschafften Hilfeleistungs-Löschfahrzeug 20. Was aus dem „Oldtimer“ werden soll, darüber diskutierte der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung.

Von Arbeit der
Organisation begeistert

Ausgemusterte Feuerwehrfahrzeuge werden in der Regel in einer Auktion angeboten. Für das TLF 16/25 hatte Gemeinderat Franz Riedl, selbst Feuerwehrmann, einen anderen Vorschlag. Er will das Fahrzeug an den Verein Orienthelfer spenden, der 2012 von dem Kabarettisten Christian Springer gegründet wurde. Die Organisation bietet in der Syrienkrise Hilfe vor Ort, kümmert sich aber auch um aktuelle Notfälle wie derzeit im Libanon.

In Beirut ereignete sich, wie berichtet, im August eine schwere Explosion, ausgelöst durch einen Brand im Hafen, der 2750 Tonnen Ammoniumnitrat in einem Hafenspeicher in die Luft jagte. Die Explosion zerstörte Teile des Hafens und richtete Schäden in weiten Teilen der Stadt an. Dabei wurden laut libanesischen Regierungsangaben mindestens 190 Menschen getötet und mehr als 6500 verletzt.

Ein Auge hat Christian Springer auf das Thema Rettungsfahrzeuge geworfen, die es viel zu wenig dort gebe. Derzeit versucht der Kabarettist, ausgemusterte Feuerwehrfahrzeuge zu sammeln und diese mit einer Transportmaschine nach Beirut zu fliegen. Feuerwehrkommandant Manfred Lunghammer griff die Idee auf und bot an, nicht mehr benötigte und veraltete Ausrüstungsgegenstände mitzuliefern. Zweiter Bürgermeister Alfred Zimpel (BfR), ebenfalls Feuerwehrler, wies darauf hin, dass die Rotter Feuerwehr zuletzt viele Spenden für die Neuanschaffung von Fahrzeugen erhalten habe.

Da könnten doch Feuerwehr und Gemeinde selbst spenden. Hans Kirschbaum (RF) bewertete in der Sitzung die Orienthelfer als eine „effektive Hilfsorganisation“. Sebastian Mühlhuber (CSU) zeigte sich ebenfalls von Christian Springer und dessen Arbeit begeistert. Dritter Bürgermeister Christoph Sewald (SPD) sprach sich ebenfalls für die Spende aus. Abschließend stimmte der Gemeinderat einstimmig der Fahrzeugspende an den Verein Orienthelfer zu. Franz Riedl (BfR) sagte zu, einen Geldbetrag zu spenden, damit der verlorene Auktionserlös nicht zu hoch ausfällt.

Bei einer Auktion wären bis zu 8000 Euro zu erwarten gewesen. Wer Interesse hat, sich zu beteiligen, kann sich bei Franz Riedl oder bei der Gemeinde melden.

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