Im Dienst für die Bürger Schechens

von Redaktion

Feierliche Verabschiedung von „Altbürgermeister“ Hans Holzmeier

Schechen/Hochstätt – 24 Jahre lang leitete Hans Holzmeier die Geschicke der Gemeinde Schechen. Für diesen Einsatz wurde er nun bei einer feierlichen Verabschiedung im Gasthaus Kapsner in Hochstätt geehrt. Zu dem Gala-Abend mit mehrgängigem Menü und Blasmusik der „Hirschen“ waren zahlreiche Wegbegleiter Holzmeiers gekommen. Rund 70 Gäste verbrachten – unter Corona-Hygienebedingungen – den Abend mit dem ehemaligen Bürgermeister.

Viermal von den
Bürgern gewählt

„Für mich warst du immer Bürgermeister“, sagte Stefan Adam, das jetzige Gemeindeoberhaupt. Er leitet die Gemeinde seit der Kommunalwahl im März, zu der Holzmeier nicht mehr angetreten war. Adam erinnerte an die vergangenen 43 Jahre, in denen Holzmeier für die Gemeinde tätig gewesen ist. 1977 habe er als 17-jähriger Lehrling in Hochstätt begonnen, das später in der Gebietsreform mit Schechen verschmolz. 1996 wurde Holzmeier erstmals zum Bürgermeister gewählt. Insgesamt viermal hintereinander haben die Bürger ihm das Vertrauen geschenkt. „Dir waren immer die Menschen wichtig“, lobte er. Auch Holzmeiers Charakter kam an – sowohl bei den Bürgern, als auch in der Gemeindepolitik. Auch sei Holzmeier ein Mann der leisen Worte, die aber umso mehr Gewicht hätten. Zahlreiche besondere Ereignisse säumten Holzmeiers Weg als Bürgermeister: Neben vielen Jubiläen bei den Vereinen gehörten Bauprojekte wie diverse Ortsumfahrungen dazu. Besondere Höhenpunkte in der jüngsten Amtszeit waren etwa die Realisierung der Umgehung Pfaffenhofen, die Fertigstellung des Bürgerhauses in Pfaffenhofen oder das prestigeträchtige Seniorenwohnen der Modest-Mitterhuber-Stiftung.

„Hinter jedem erfolgreichen Mann steht eine starke Frau“, so Adam. Das treffe auf Anne-Marie, Holzmeiers Ehefrau, ganz besonders zu. Auch Landrat Otto Lederer lobte den ehemaligen Bürgermeister: „Du hast es mit deinem fachlichen Wissen und deinem analytischen Vermögen verstanden, wie man eine Gemeinde leitet.“ Wenn es nötig gewesen sei, habe Holzmeier aber auch „den Finger in die Wunde gelegt“.

Holzmeier selbst zeigte sich angesichts des vielen Lobs überwältigt: „Das Schicksal hat es immer gut mit mir gemeint. Privat sowieso, aber auch beruflich.“ Nach 43 Jahren bei der Gemeinde und 24 Jahren Bürgermeister sei er dankbar für seinen „tollen, abwechslungsreichen und spannenden Beruf“. Er skizzierte die Projekte, die ihm besonders in Erinnerung bleiben würden: Etwa die Verwirklichung des Gewerbegebiets Hochstätt, das der Gemeinde Arbeitsplätze und finanziellen Spielraum schaffte. Den Erwerb des Bahnhofsgeländes, die Eröffnung des Kindergartens Pfaffenhofen und natürlich das Seniorenwohnen, das kürzlich mit dem Deutschen Bauherrenpreis ausgezeichnet wurde. In seinem Amt sei es ihm wichtig gewesen, immer ehrlich mit den Menschen umzugehen. „Ich glaube, ich habe vieles richtig gemacht – und ihr alle habt einen Teil dazu beigetragen.“ Die Gemeinde stehe finanziell gut da und sei für die Zukunft gerüstet.

Im Ruhestand mit
Bürgern verbunden

Doch Holzmeier wird der Gemeinde weiterhin verbunden bleiben. Dafür sorgt schon die Verleihung des Titels „Altbürgermeister“, die Stefan Adam feierlich verkündete. In einem Reim blickte Gemeinderatsmitglied Hans Neumayer auf die Amtszeit zurück, ging aber auch auf Holzmeiers Privatleben ein. „Jetzt kannst deinen Ruhestand genießen und zuschauen, wie im Garten die Pflanzerl sprießen.“

In einem Film der Hochstätter Kindergartenkinder spekulierten diese darüber, was der Bürgermeister nun machen wird. „Ausschlafen“, „fernsehen“ oder „mit seiner Frau ein bisserl ratschen“? Von der Sparkasse gab es einen Spendenscheck für die Nachbarschaftshilfe Schechen, deren Vorsitz Holzmeier ehrenamtlich weiter führen wird.

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