Prutting – Wie wird die Gemeinde Prutting in 15 Jahren aussehen? Diese und viele weitere Fragen rund um die Ortsentwicklung beschäftigen die Gemeinde schon seit Längerem. Ein Leitbild, das eine klare Linie vorgibt, soll die Lösung sein. Jetzt ist die Gemeinde bei der Findung eines Leitbilds einen Schritt weitergekommen. Bei der jüngsten Sitzung im Dorfstadl beschloss das Gremium einstimmig, an einer Klausurtagung teilzunehmen, um dort weiter an den Vorbereitungen zu arbeiten.
Ort der Tagung bleibt
eine Überraschung
Bürgermeister Johannes Thusbaß (CSU) berichtete dem Gremium, dass die Förderung durch das Amt für Ländliche Entwicklung die Förderung für das zweitägige Seminar bewilligt worden sei und die Hälfte der Kosten übernommen werden. Die Gemeinderäte werden am 20. November aufbrechen. „Wir haben überlegt, ob wir das Seminar in Prutting stattfinden lassen, und uns dagegen entschieden“, sagte Thusbaß. Der Grund dafür sei pragmatisch: Wenn man den Heimatort für zwei Tage verlässt, könne einem nichts dazwischen kommen. So könnten sich die Gemeinderäte voll und ganz auf das Leitbild konzentrieren.
Den Ort wird Thusbaß aber voraussichtlich erst kurz vor Abfahrt bekannt geben. Auch für die Räte solle es eine Überraschung bleiben. Während der Klausurtagung sollen die Gemeinderatsmitglieder den ersten Grundstein für das weitere Vorgehen legen. Dabei solle grundsätzlich erörtert werden, was man in der Gemeinde anpacken möchte, und an welchen Stellen Klärungsbedarf besteht. Bislang seien, so Thusbaß, viele Einzelentscheidungen getroffen worden, jetzt wolle er eine klare zukunftsorientierte Richtung für die Entwicklung der Gemeinde einschlagen. Dazu wolle man nicht nur auf den Ortskern eingehen, sondern auch auf das Gewerbegebiet sowie unter anderem auf Projekte in der Senioren- und Jugendarbeit.
Unterstützung bekommen die Räte von Dr. Klaus Zeitler, der in selbiger Angelegenheit schon in anderen Kommunen tätig war und vom Amt für Ländliche Entwicklung empfohlen wurde. Als Moderator soll er durch die Tagung führen und dem Gremium beratend zur Seite stehen. Sobald dieser Schritt abgeschlossen sei, soll die große Planung in Angriff genommen werden. Der Antrag über die Förderung zur Erstellung des Leitbildes durch eine Fachfirma steht jedoch noch aus. Dafür werden bis zu 75 Prozent vom Land für Ländliche Entwicklung übernommen. Das Ergebnis der Klausurtagung der Gemeinderäte soll im Nachgang öffentlich bekannt gegeben werden, damit auch die Bürger, die bestenfalls auch an der Leitbildentwicklung teilnehmen sollen, informiert sind.