Höslwang wartet mit solider Finanzlage auf

von Redaktion

In Bürgerversammlung Zahlen präsentiert – Pro-Kopf-Verschuldung bei 132 Euro

Höslwang – Positive Zahlen zur Finanzlage der Gemeinde Höslwang präsentierte Geschäftsstellenleiter Marco Binder bei der Bürgerversammlung. Das Rechnungsergebnis von 2019 ergab einen Gesamthaushalt von etwa 4,6 Millionen Euro, welche sich aus 2,05 Millionen Euro im Verwaltungshaushalt und 2,55 Millionen im Vermögenshaushalt zusammensetzen. Für das Jahr 2020 wird mit einem Haushalt von 5,15 Millionen Euro geplant.

Annähernd konstant bleibt der größte Ausgabenposten „Kreisumlage“ mit 569000 Euro. Die Umlage der Verwaltungsgemeinschaft ist rückläufig von 172000 Euro in 2019 auf geplante 163000 Euro in 2020. Größter Einnahmeposten war 2019 die Einkommensteuerbeteiligung mit 695000 Euro, gefolgt von der Schlüsselzuweisung von 397000 Euro. Höslwang ist, gemessen an der Finanzkraft, die schwächste Gemeinde im Landkreis Rosenheim und wird deshalb als „Raum für besonderen Handlungsbedarf“ eingestuft. Dementsprechend steigt die Schlüsselzuweisung 2020 auf 468000 Euro.

Zum Jahreswechsel betrugen die Schulden der Gemeinde 161000 Euro, dem stand ein Guthaben von 1,95 Millionen Euro gegenüber. Die Pro-Kopf-Verschuldung liegt mit derzeit 132 Euro je Einwohner weit unter dem Landesdurchschnitt von 606 Euro.

Die Gemeinde investiert aktuell in Renovierungsarbeiten im Kindergarten, informierte Bürgermeister Johann Murner. Die Fassade wurde gestrichen, Böden ausgetauscht und Spielgeräte für den Garten angeschafft. Eine Feier zum 25. Jubiläum des Kindergartens „Haus für Kinder“ fand coronabedingt nicht statt. Verabschiedet wurden der ehemalige Bürgermeister Matthias Maier sowie die ausgeschiedenen Gemeinderäte Maria Gehrlein-Holzmaier, Maria Wimmer und Christoph Eisner. Auch der langjährige Gemeindebote Hans Loipl und die Jugendbeauftragte Sabine Reiter haben ihre Ämter abgegeben. Im vergangenen Jahr erfolgte die Erweiterung des Gewerbegebiets „Almertsham“, Straßensanierungen wurden durchgeführt, die Abwasserpumpstationen modernisiert und ein gebrauchter Traktor angeschafft.

Aktuell werden am Höslwanger Spielplatz neue Spielgeräte aufgebaut. Ein leidiges Thema ist die Breitbandversorgung, sagte Bürgermeister Murner. 2016 wurden die Ausbauarbeiten in drei Losen an die drei Firmen mit den wirtschaftlichsten Angeboten vergeben. Probleme gibt es mit einem Anbieter, welcher die Leitungen zwar gebaut hat, aber die Hausanschlüsse nicht herstellt. Es gingen bereits zahlreiche Beschwerden bei der Gemeinde ein, jedoch hat diese aktuell keine rechtliche Handhabe. Zu diesem Thema gab es mehrere Wortmeldungen der Anwesenden. stü

Artikel 1 von 11