Grünes Licht für Miedl und Anderlbauer

von Redaktion

Frasdorfer Gemeinderat für weitere Planungen beim Bau am „Frasdorfer Anger“

Frasdorf – Gute Aussichten für die Bäckerei Miedl und den Anderlbauern in Frasdorf: Nachdem der Bau des Cafés mit Bäckerei und Regionalmarkt „Am Frasdorfer Anger“ kurzzeitig auf der Kippe stand, geht es doch weiter. Der Frasdorfer Gemeinderat beschloss bei seiner jüngsten Sitzung mit zehn gegen sieben Stimmen das Bauleitplanverfahren fortzuführen, und beauftragte die Verwaltung, den vorliegenden Bebauungsplan zusammen mit dem Gemeinderat entsprechend zu überarbeiten.

Kein Ratsbegehren mit Bürgerentscheid

In der Gemeinderatssitzung am 8. September hatte sich nach einem Ortstermin eine große Mehrheit gegen die Weiterführung des Bauleitplanverfahrens ausgesprochen (wir berichteten). Die Durchführung eines Ratsbegehrens, verbunden mit einem Bürgerentscheid, wurde jetzt – durch die Anwesenheit von Christine Domek-Rußwurm (CSU) und Julian Richter (PWGF), die bei der Sitzung am 8. September nicht dabei waren – mehrheitlich abgelehnt.

Bürgermeister Daniel Mair (CSU) berichtete den Gemeinderäten vor der Abstimmung, dass er nach der vergangenen Gemeinderatssitzung mit allen Beteiligten weitere Gespräche geführt habe. So kann sich der Inhaber und Geschäftsführer des Anderlbauern, Johann Huber, eine eingeschossige Bebauung vorstellen, die nur Verkaufsräume und Lagerfläche enthalten soll. Damit könnte die Gebäudehöhe am Ortseingang deutlich verringert werden. Eine vertragliche Bauverpflichtung zwischen der Gemeinde und dem Bauwerber sei laut Mair möglich. Gespräche mit der Familie Miedl hätten ergeben, dass das Thema einer möglichen Tiefgarage erneut geprüft werden könnte.

Der Rathauschef erklärte, dass jeder gemeindliche Bebauungsplan, egal, ob für eine Wohnbebauung, ein Sondergebiet für ein Hotel oder ein Gewerbegebiet zu einer Inanspruchnahme von landwirtschaftlichen Flächen führe. Verbunden damit seien auch Veränderungen und Eingriffe in das Orts- und Landschaftsbild sowie eine Beeinträchtigung von Bestandsgebäuden durch eine Zunahme von Verkehr, Bebauung und Immissionen.

Die Gemeinde Frasdorf rechne damit – ganz egal wie der Beschluss ausfällt –, Einwendungen von Bürgern und Behörden erhalten und diese zufriedenstellend bearbeiten müssen.

Bau schafft
neue Arbeitsplätze

Der Gemeinderat dürfe, so Mair, bei seinem Entschluss, die Vorteile für den Ort nicht außer Acht lassen. So werden durch den Bebauungsplan eine Bäckerei mit Café und ein Regionalmarkt mit diversen regionalen Lebensmitteln geschaffen. Durch diese beiden vorgesehenen Betriebe erhalte Frasdorf neue Arbeitsplätze und weitere Lehrstellen.

Beide Baubewerber seien laut Bürgermeister Mair bereit, umfangreiche Zugeständnisse im weiteren Bauleitplanverfahren und im Durchführungs- und Erschließungsvertrag zu machen. Sie räumen dem Gemeinderat gleichzeitig ein umfassendes Mitspracherecht bei der baulichen Umsetzung ein.

Zum Bauvorhaben:

Das Vorhaben läuft seit mehreren Jahren. Es wurde vom früheren Gemeinderat grundsätzlich beschlossen und für vorteilhaft befunden. Sowohl im jetzigen Gremium als auch in der Bevölkerung regte sich in den vergangenen Monaten Widerstand gegen die Neubauten am südlichen Ortseingang von Frasdorf. Die Planung zerfällt in zwei Sondergebiete: Miedl will auf dem „Sondergebiet I“ ein Café und eine Verkaufsfläche für Bäckerei- und Konditorwaren, Kaffeeprodukte und eine Produktionsfläche errichten, der Anderlbauer plant auf dem „Sondergebiet II“ einen Regionalmarkt, der Produktions- und Verkaufsflächen für Obst, Gemüse, Milch- und Fleischwaren sowie sonstige regionale Produkte umfassen soll.

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