Pfarrkirche Herz Jesu allein saniert

von Redaktion

Bad Feilnbacher Pfarrei renoviert Gotteshaus aus eigener Kraft

Bad Feilnbach – Die aufwendige Renovierung der Pfarrkirche Herz Jesu geht in ihren letzten Bauabschnitt. Von Mai bis September 2021 sollen Wände und Decken einen neuen Anstrich erhalten. Altarrelief, Glasmalfenster, Bodenbelag, Heiligenfiguren und Holzskulpturen müssen restauriert werden. Auch dieses anspruchsvolle Projekt stemmt die Pfarrei Herz Jesu allein.

Ein Blick zurück: Schon während der Außensanierung der Pfarrkirche 2010 plante die Kirchenverwaltung zusammen mit Pfarrer Ernst Kögler die energetische Innensanierung des Gotteshauses. Beim Erzbischöflichen Ordinariat München (EOM) wurden entsprechende Anträge gestellt.

Keine Zuschüsse
aus München in Sicht

Erst Mitte 2015 gab es dazu eine Entscheidung: Die EOM strich das Baugesuch. Der Grund: „Geringe Dringlichkeit.“ Da das Ordinariat auch kurz- oder mittelfristig keine Finanzmittel in Aussicht stellen konnte, empfahl es der Pfarrgemeinde, die geplante Sanierung mit Eigenmitteln zu bewerkstelligen. Dazu zählten unter anderem die Renovierung der Werktagskapelle, der Kirchenapsis und der Sakristei, die Generalsanierung des Flachbaus, der Einbau einer neuen Heizung, die Innenrenovierung der Pfarrkirche Herz Jesu, sämtliche Malerarbeiten, Sanierungen an Fenstern und energetische Schutzmaßnahmen. Eine gewaltige Aufgabe, die die Bad Feilnbacher seitdem schrittweise abarbeiten.

2018 wurden die Werktagskapelle, die Kirchenapsis und die Sakristei renoviert. Die Finanzierung erfolgte aus Rücklagen der Pfarrei und Spenden. Danach folgte die Generalsanierung des Flachbaus, Garten und Eingang wurden gestaltet. „Das alles haben nur die vielen großen und kleinen Spenden, die ehrenamtliche Arbeit, aber auch Sachspenden möglich gemacht“, ist Pfarrer Ernst Kögler dankbar. Der zweite Bauabschnitt stand unter einem besonderen Zwang: „Der Kaminkehrer nahm die Heizung nicht mehr ab, der Betrieb war gefährdet“, so Erwin Hanger, der damalige Kirchenpfleger und einer der ehrenamtlichen „Bauleiter“. Zudem war eine neue Wasserleitungen erforderlich. Da das EOM eine Energiequelle aus nachwachsenden Rohstoffen wünschte, fasste die Kirchenverwaltung die Nahwärme ins Auge.

Gemeinde prüft
Mitfinanzierung

Auch das Geld für diesen Bauabschnitt musste die Pfarrei selbst aufbringen, einen Zuschuss vom EOM gab es nicht. „Ohne die vorsorgende und sparsame Wirtschaftsweise unserer Kirchenverwaltung wäre die Sanierung nicht möglich gewesen“, betont Hanger.

Im Frühjahr 2019 startete der dritte Bauabschnitt: die Innenrenovierung der Pfarrkirche Herz Jesu. Zunächst begutachtete das EOM die Kirche, dann wurden Angebote eingeholt, ein Zeitplan für die Gewerke aufgestellt. Kirchenverwaltungsmitglied Konrad Schwaiger und Erwin Hanger können das Projekt nun anpacken, denn im Juli wurden alle Anträge genehmigt – wiederum ohne finanzielle Beteiligung des EOM. Die Pfarrei muss auch die Innensanierung selbst finanzieren. Die Gemeinde Bad Feilnbach will eine Bezuschussung prüfen. „Mit der Innenrenovierung der Pfarrkirche Herz Jesu werden wir den Sanierungsreigen aller kirchlichen Gebäude in den vergangenen 14 Jahren abschließen“, blickt Pfarrer Ernst Kögler voraus: Die Gesamtkosten aller drei Bauabschnitte betragen circa 400000 Euro“, informiert Kögler.

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