Pfaffenhofen/Schechen – Aus den Kapuzen der bunten Regenjacken und unter dicken Mützen hervor schauten glückliche Kindergesichter: In Pfaffenhofen bei Schechen wurde das neue Kinderhaus eingeweiht. Die kirchliche Segnung übernahm Pfarrer Herbert Holzner, Bürgermeister Stefan Adam sprach ein Grußwort und Danksagungen kamen vonseiten der Planer und des Kita-Verbundes St. Johann Baptist Beyharting.
Pfarrei ist
der Träger
Kindergartenleiterin Eva Eisner begrüßte die Gäste auf der Terrasse des alten Kindergartens. Dort, im neuen Durchgang zum Kindergarten-Neubau gut vor dem Regen geschützt, erinnerte Bürgermeister Stefan Adam an die Entstehungsgeschichte des Neubaus. „Wir haben uns gefreut über die steigende Zahl der Kinder in der Gemeinde“, sagte er. Doch damit habe sich auch der Bedarf nach weiteren Betreuungsmöglichkeiten ergeben. Ein Erweiterungsbau neben dem bestehenden „Spatzennest“ auf dem ehemaligen Bolzplatz schien auch dem Gemeinderat sinnvoll. Hier waren nicht nur Infrastruktur wie Parkplätze gegeben, sondern die Pfarrei hatte sich auch bereit erklärt, die Trägerschaft zu übernehmen. Im Dezember 2018 hatte der Gemeinderat einem ersten Entwurf zugestimmt – pünktlich zum Kindergartenjahr 2020/21 und nach nur 18 Monaten Bauzeit ging die Einrichtung in Betrieb.
Das Gebäude verfügt unter anderem über eine automatische Lüftungsanlage und eine Fotovoltaikanlage auf dem Dach. Es bietet Platz für zwei Kindergarten- und zwei Kitagruppen. Außerdem verfügt es über eine Küche und einen Speiseraum für den alten und den neuen Kindergarten, einen Mehrzweckraum, ein behindertengerechtes WC, einen Schlafraum sowie Büros für die Mitarbeiter. Die erwarteten Baukosten von knapp 4,1 Millionen Euro wurden leicht unterschritten: sie lagen letztendlich bei rund 3,9 Millionen Euro.
Vor der kirchlichen Segnung sangen die Kinder ein Lied über Gottes Segen. Pfarrer Holzner richtete seine Bitten an Jesus Christus: „Schütze dieses neue Haus und seine Kinder mit deinem Segen.“ Anschließend segnete der Pfarrer die Kreuze, die Bürgermeister Adam als Geschenk mitgebracht hatte. Mit einer kleinen Gruppe Vorschulkinder sowie Kita-Leiterin Eisner verteilte Holzner die Kreuze in den Räumen des Neubaus und segnete jedes Zimmer. Sabine Suitner-Miller, die Kita-Verwaltungsleiterin, lobte die Gemeinde als „zielorientierten Ansprechpartner“. „Uns allen war wichtig, schöne Rahmenbedingungen für die Kinder zu schaffen“, sagte sie.
Freude über
die hellen Räume
Dass die Einrichtung pünktlich fertig wurde, sei einfach toll. Auch das Gebäude selbst komme bei Eltern und Kindern gut an. Es sei hell und freundlich. Bei Kindergartenleiterin Eisner bedankte sie sich für ihre „unaufgeregte Art“ und das „riesen Engagement“.
Simon Bauer von der Planungsgruppe Strasser zeigte sich erfreut, aber auch etwas überrascht, dass man den Kostenrahmen unterschritten hat. Er erklärte, dass er ein „sachliches und natürliches Gebäude“ schaffen wollte. „Denn die Farbe bringen ja die Kinder rein.“ Auf den Freiflächen befinde sich ein vielfältiges Angebot an Spielgeräten, wie Landschaftsarchitekt Peter Rubeck erklärte. Ihm sei es aber wichtig gewesen, auch Platz zum Gestalten zu lassen. Deswegen hatte er als Einweihungsgeschenk ein Garten-Starter-Set dabei. Damit können die Kinder dann im Frühling den Garten ihres neuen Hauses bunt bepflanzen. Katharina Heinz