Pfarrkindergarten voller kleiner Forscher

von Redaktion

Auszeichnung für Einrichtung „Balu“ – Eigens eine Festschrift angefertigt

Großkarolinenfeld – Die Kinder des Pfarrkindergartens Balu gehen jetzt in ein „Haus der kleinen Forscher“. Sie enthüllten im Rahmen eines Festes rund um das Thema Forschen und Entdecken kürzlich die offizielle Plakette.

Zertifiziert, und damit für sein kontinuierliches Engagement für die Förderung früher Bildung im Bereich Mathematik, Informatik Naturwissenschaft und Technik ausgezeichnet, wurde der Kindergarten bereits im März. Coronabedingt musste eine feierliche Übergabe durch den Netzwerkpartner IHK München damals ausfallen.

Postbote
bringt Plakette

„Mit der wenig spektakulären Übergabe der Plakette durch den Postboten wollten wir es nicht bewenden lassen“, sagt Irmgard Utz, Leiterin der Einrichtung. Und so haben Erika Praßmayer, die seit Jahren mit den Vorschülern forscht und sich um die Zertifizierung bemühte, und der Elternbeirat die Sache selbst in die Hand genommen. „Ursprünglich hatten wir ein kleines Fest wenigstens mit den Familien der Vorschüler geplant. Im Freien wollten wir mehrere Experimente durchführen. Einige für die Kinder, einige für die Erwachsenen, sodass groß und klein gemeinsam Freude und Neugier am Entdecken erleben. Aber selbst dies war mit den aktuell rasant steigenden Corona-Zahlen nicht machbar“, berichtet Praßmayer.

Und so haben die 76 Kinder der Einrichtung allein mit den Erzieherinnen die Auszeichnung gefeiert. In den Gruppen wurden jeweils zwei Experimente angeboten. Vom Ersticken einer Kerzenflamme ohne Luftzufuhr über die Oberflächenspannung des Wassers, das auf Cent-Münzen kleine Berge bildet bis hin zum Aufbau eines Stromkreises konnten die Kinder probieren, beobachten und erklären. Dabei war nicht nur einmal der stolze Satz „Bei mir geht’s, ich kann das!“, zu hören. Motivation für die Erzieher, die laut Utz trotz der Corona-Lage einiges im neuen Kindergartenjahr vor haben.

Geplant ist eine Umgestaltung des Labors, die es den Kindern durch leichte Zugänglichkeit der Materialien erlaubt, selbstbestimmter zu agieren. Außerdem sollen Angebote geschaffen werden, die das Forschen direkt aus dem Spiel heraus unterstützen. Nicht zuletzt braucht es Dokumentations- und Präsentationsmöglichkeiten, um mit den Familien in Austausch zu treten. „Wir wünschen uns, dass das Fragen und Untersuchen unserer pädagogischen Arbeit in den Familien weiterwirken kann und wir uns gegenseitig anregen.“

Blick auf
die Anfänge

Für die Eltern gab es statt des Festes eine Festschrift. Dafür wurde den Anfängen des Forschens im Pfarrkindergarten Balu nachgespürt: Das Kinderlabor öffnete 2001 im Rahmen einer Studie des Staatsinstituts für Frühpädagogik in München. Fünf Jahre bevor naturwissenschaftliche Bildung Bestandteil des bayerischen Bildungs- und Erziehungsplans bis zu Einschulung wurde. An diese Vorreiterrolle anknüpfen zu können, erfüllt Annemarie Auerbach und Erika Praßmayer, die das Forschen der Kinder im Pfarrkindergarten Balu begleiten, mit Stolz.

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