Oberaudorf – Am Klärwerk soll eine Fotovoltaikanlage installiert werden. Aber die Gemeinde Oberaudorf kann sich derzeit keine Anlage leisten. Deshalb hat der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung einstimmig für die Unterzeichnung eines gegenseitigen Vertrags zwischen der Gemeinde und den Gemeindewerken Oberaudorf gestimmt.
Darin soll vereinbart werden, dass die Gemeindewerke die PV-Anlage zunächst auf eigene Kosten errichtet und die Kommune als Gegenleistung dann sechs Jahre lang einen pauschalen Pachtvertrag von 7500 Euro aus der Stromerzeugung bezahlt. Das ergibt einen Gesamtbetrag von 45000 Euro. Zum 1. Januar 2027 würde die Anlage dann automatisch in das Eigentum der Gemeinde übergehen.
Im Zuge des Neubaus der Kläranlage wurde bereits in der Planungsphase angedacht, auf dem Dach des Betriebsgebäudes eine PV-Anlage zu installieren, erklärte Michael Schmid, ehemaliger Werksleiter der Gemeindewerke Oberaudorf und zuständig für Sonderprojekte. In der Kostenberechnung zum Bau des Klärwerks seien die Ausgaben für PV-Anlagen aber nicht enthalten – diese würden sich nicht den notwendigen Baukosten zurechnen lassen.
Die Realisation der Anlage sei aber im Rahmen eines Betreibermodells durch die Gemeindewerke möglich. Der Werkausschuss hat Ende April befürwortet, dass auf dem Bürogebäude der Kläranlage eine PV-Anlage mit einer installierten Leistung von 46 Kilowatt peak (kWp) realisiert wird. Die Gesamtkosten würden vermutlich etwa 60000 Euro betragen.
In Anbetracht der derzeitigen Strompreise hätte man die Ausgaben der Anlage in circa acht Jahren wieder erwirtschaftet, erläuterte Schmid. Barbara Forster