In Zeiten, in denen vielerorts von mehr Bürgerbeteiligung, Transparenz und Digitaloffensive geredet wird, hat die Gemeinde Bad Feilnbach kurzerhand vorgemacht, wie man auch während eines Lockdowns diesen Ansprüchen gerecht werden kann. Für die Einwohner war die Online-Bürgerversammlung mit ihren kompakten Informationen, Grafiken und Erläuterungen ein Service, für den sie nicht einmal die gute Stube verlassen mussten. Auch wenn die virtuelle Version gemäß der Gemeindeordnung des Freistaates juristisch als „nicht durchgeführt“ gilt: Die Zahl der eingeloggten Zuschauer und die Rückmeldungen zeigen, dass sich durchaus mehr Bürger für das Geschehen in ihrer Gemeinde interessieren, als der Besuch bei herkömmlichen Veranstaltungen oft vermuten lässt. Und das ist unterm Strich viel mehr wert. Die Kommune tut gut daran, auch in Zukunft parallel auf Pferde wie dieses zu setzen. So manch anderer könnte sich davon eine Scheibe abschneiden. Zu verlieren gibt es nicht viel: Einfach mal machen. Könnte ja gut werden.