Nein zu weiterer Buslinie für Grundschüler

von Redaktion

Gemeinderat Eggstätt lehnt den Antrag wegen zu hoher Beförderungskosten ab

Eggstätt – Mit drei Gegenstimmen votierten die Mitglieder des Eggstätter Gemeinderates gegen die Einrichtung einer zusätzlichen Buslinie Eggstätt-Nord für die Grundschüler.

Schon zweimal war dieser Punkt in diesem Jahr Thema in Gemeinderatssitzungen gewesen. Eltern von Grundschulkindern hatten im Februar in einem Schreiben eine weitere Buslinie beantragt, um die zehn bis 15 Schüler in Richtung nördliches Gemeindegebiet zu befördern. Diese müssten ansonsten bei einem Schulschluss um 13 Uhr auf den Priener Anschlussbus mit Schülern aus fortführenden Schulen bis zu 45 Minuten warten, wie der Antrag begründet wurde (wir berichteten). Ein angedachter Probebetrieb bis zu den Sommerferien entfiel coronabedingt.

In der Zwischenzeit hatte die Verwaltung ein Angebot für einen Zusatz-Schulbus erstellen lassen. Laut Auskunft eines Busunternehmens mache eine Fahrt 30 Euro zuzüglich Mehrwertsteuer aus. Aufs ganze Jahr umgerechnet seien das, wie Geschäftsleiterin Petra Süsens vorrechnete, Nettokosten von 5580 Euro.

Die Schülerzahlen variierten von Tag zu Tag. So seien am Montag sieben Kinder, am Dienstag zwei Kinder, Mittwoch und Freitag jeweils drei Kinder und Donnerstag vier Kinder zu befördern. Kämmerin Diana Durnev habe als Alternative zum Schulbus auch Informationen über Taxigebühren eingeholt. Das Angebot eines örtlichen Taxibetriebs belief sich auf acht bis elf Euro je Fahrt. Aber hier gelte es zu beachten, dass maximal drei Kinder gleichzeitig mitgenommen werden könnten. Jakob Illi (Grüne) erklärte, die jetzigen Schülerzahlen seien ganz neue Ausgangsvoraussetzungen, bei dem ersten Antrag sei es um viel mehr Schüler gegangen. Helmut Hundhammer (CSU) war von den Kosten der zusätzlichen Beförderung angesichts der geringen Schülerzahlen nicht angetan. Fraktionskollege Hans Plank meinte, dass Grundschulkinder nicht so lange warten sollten, gab aber auch zu bedenken, dass 30 Euro Fahrtkosten für zwei Schulkinder die Gemeinde „zu viel“ kosteten. Kajetan Huber (FB) äußerte sich ähnlich. Marianne Schönhuber (ÜWG) befand, dass Grundschulkinder auch von Eltern abgeholt werden können, wenn es den Familien möglich sei. Süsens gab zu bedenken, dass die Schule um 13 Uhr ende, die Schüler aber bis zur Haltestelle viel Zeit vertrödelten, sodass die Wartezeit an der Haltestelle selbst nicht allzu lang dauere. Dies habe sie bei mehreren Ortsterminen um die Mittagszeit beobachten können.

Den Beschlussvorschlag, eine zusätzliche Buslinie Nord um 13.10 Uhr einzurichten, lehnten zehn von 13 Gemeinderäten ab. elk

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