Aschau – Es kommt wieder Bewegung in die Planungen für den Bau der Sporthalle in Aschau. Seit Februar war es – nach außen – still geworden um das Aschauer Projekt, der neu gewählte Gemeinderat hatte sich bisher noch nicht mit der Planung und den verschiedenen Varianten beschäftigt. Bei der jüngsten Sitzung stellte sich das Gremium geschlossen hinter die vorgestellte Planung.
Architekt Rafael Schulik von der Firma SRW-Plan präsentierte eine neue stark abgespeckte Version der Sporthalle. Für die Überarbeitung der vorliegenden Sporthallenplanung von 2019 wurde zwischen der Entscheidungsebene Bürgermeister/ Gemeinderat und den beauftragten Architekten/Planern eine Ebene dazwischengeschaltet, bestehend aus der Verwaltung, einem Projektsteuerer und der Steuerungsgruppe (SG).
Folgekosten
maximal reduzieren
Der Fokus der SG sei neben den Investitionskosten vor allem auf den Folgekosten gelegen. Dabei ergab sich, dass die Investitionskosten berechnet auf 50 Jahre Nutzungszeit nur ein Drittel der Gesamtkosten umfassen, die Folgekosten hingegen zwei Drittel. Das selbst gesteckte Ziel der SG: Folgekostenminimierung in möglichst allen Bereichen.
Die größten Einsparungen für eine langfristige Kostenreduktion könnten durch eine energieeffiziente Bauweise angestrebt werden: durch die größtmögliche Reduktion von Fläche und Kubatur sowie der bisher vorgesehenen Verkehrsflächen und eine zentrale Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung sowie ein kostengünstiges Satteldach tragen dazu bei.
Das Volumen des Baukörpers verringere sich laut Schulik um fünf Prozent von 21163 Kubikmeter auf 20100 Kubikmeter, die Grundfläche der Anlage wird um ein Viertel von 2516 auf 1844 Quadratmeter reduziert, die Geschossflächen steigen von bisher 2891 auf 3493 Quadratmeter. Es wird erwartet, dass sich diese Bemühungen ebenso deutlich in der Kostenberechnung niederschlagen werden. Diese soll bis Anfang nächsten Jahres erstellt werden.
Bürgermeister Simon Frank (ZfA) und Architekt Schulik wiesen darauf hin, dass es sich dabei nicht um eine endgültige Planung, sondern lediglich um derzeitige Überlegungen der SG zum Projekt und den darauf fußenden, aktuellen Entwurfsstand handle. Mit der abschließenden Abstimmung über den Beschlussvorschlag solle das Einverständnis des Gemeinderats mit den konzeptionellen Überlegungen der SG bestätigt und der SG damit die Grundlage und Richtschnur für ihre weitere Arbeit in die eingeschlagene Richtung gegeben werden.
Bürgermeister Simon Frank führte ein paar Eckdaten für das Sporthallenprojekt an: „Ein zwar ambitionierter, aber durchaus möglicher Projektmeilenstein, ist die Neueinreichung der Genehmigungsplanung im Laufe des kommenden März“, so der Rathauschef. Voraussetzung dafür wäre, dass sich die Mitglieder der SG weiterhin dazu bereit erklären, das gleiche zeitlich sowie inhaltlich hohe Engagement an den Tag zu legen, wie bisher.
So ließe sich eine Baugenehmigung bis zum Sommer/Herbst 2021 vorhersagen, damit verbunden der Abbruch der bestehenden Halle im Herbst 2021 und ein möglicher Baubeginn ab Frühjahr 2022. Alle Angaben seien als Prognose für den günstigsten Fall zu verstehen und stellten lediglich einen optimistischen Zielrahmen dar.
Ökonomische
Aspekte beachten
Der Gemeinderat nahm den vorgestellten Entwurf zur Kenntnis und beauftragte die Steuerungsgruppe und die Verwaltung, in der aufgezeigten Richtung weiterzuarbeiten und die ökonomischen Aspekte sowie die gute Gesamteinfügung in das Areal in der vorgezeigten Weise weiterzuverfolgen. Der Beschluss erfolgte ohne Gegenstimme, alle sechs Fraktionen waren sich einig, diesen Weg künftig gehen zu wollen. Eine Aktualisierung der Kostenberechnung wird dem Gemeinderat nach der Erstellung vorgelegt.