Leserforum

Sichere Wege für Fahrradfahrer überfällig

von Redaktion

Zum Bericht „Das Gegenteil von fahrradfreundlich“, erschienen im Lokalteil:

Als Rentner mit 66 Jahren fahre ich fast nur noch Fahrrad und aus diesem Grund kann ich die Äußerungen von Martin Grad nur unterstützen.

Wer in Bad Endorf einmal auf der Staatsstraße durch den Ort gefahren ist, wird eine Steigerung der Unfallgefahr nur schwer finden. Insbesondere bei Nässe besteht wegen vielen Aufwölbungen/Schlaglöchern Alarmstufe 1, weshalb viele Radler die Flucht auf den Bürgersteig wagen – verbotenerweise. Denkt man „besser ein Vergehen als möglicherweise wegen Verkehrsunsicherheit Invalide werden?“

Aber das am weitesten verbreitete Übel erscheinen mir die um ein paar Zentimeter angehobenen Bordsteinkanten, insbesondere wenn sie bei Dunkelheit kaum wahrnehmbar sind. Viele Fahrradrouten haben einen Wechsel von Straßenfahrt im Ort auf Fahrradweg am Ortsausgang. Gutes Beispiel ist der Ortsausgang Halfing Richtung Bad Endorf. Da hatte ich im Sommer im Dunkeln einen Sturz. Nach der Fahrt im Ort auf der Staatsstraße geht es am besagten Ortausgang auf den Fahrradweg. Die kaum wahrnehmbare, niedrige Bordkante hat mein Fahrrad zurückgeworfen, und der Sturz war unvermeidbar. Das gleich passierte mir neulich zwei Kilometer weiter nach dem Bahnübergang. Von links kommend muss man zuerst einige Hundert Meter auf der Staatsstraße fahren, um dann nach der Leitplanke auf den Fahrradweg zu kommen. Und wieder hat die in der Nacht kaum sichtbare, niedrige Kante unbarmherzig zugeschlagen. Bei dem Sturz hatte ich mir Gott sei Dank nur eine langwierige Schulterprellung zugezogen. Ich habe gelernt, noch vorsichtiger zu werden, doch es wird weiterhin viele Radler an den Bordkanten treffen. Mein Fazit: Verkehrspolitiker und -planer sollten die Radrouten systematisch überprüfen und Gefahrenstellen durch Bordsteinanhebung schnell ausschalten.

Hans-Dieter Ehrgott

Bad Endorf

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