Aschau – Einstimmig beschloss der Aschauer Gemeinderat, sich in den kommenden Jahren an ein Wertschöpfungs- und Innovationskonzept „Vision Aschau im Chiemgau 2035“ heranzuwagen und damit die Weichen für die kommende Entwicklung des Ortes zu stellen.
Überwiegend Bürger
sollen Projekt
umsetzen
Dieses Projekt, im Rahmen bürgerschaftlichen Engagements und unter der Federführung von Elmar Stegmeier und Harald Westermann, soll mit verschiedenen Personengruppen und Leistungsträgern – weitestgehend ohne die Hilfe und Unterstützung der Gemeinde – durchgeführt werden. Bei der Umsetzung der Visionen soll darauf geachtet werden, dass für die Verwaltung bis auf eine geringfügige Zuarbeit und Unterstützung kein erheblicher Mehraufwand entsteht. Die Umsetzung erfolgt nur unter den beiden Voraussetzungen, dass es im Rahmen eines bewilligten Leader-Projekts und ohne Kosten für die Gemeinde durchgeführt werden kann.
Bürgermeister Simon Frank (Zukunft für Aschau) informierte das Gremium, dass die Gemeinde Aschau verschiedene Strukturen und ein bürgerliches Engagement unterstützen und aufbauen möchte, die einen Beitrag zur weiteren nachhaltigen Entwicklung der Gemeinde leisten wollen. „Unser Ziel soll es sein, im Sinne eines regionalen Wertschöpfungs- und Innovationskonzeptes einen Rahmen zu bieten, in dem sich Möglichkeiten entwickeln können, die einerseits zu einer inklusiven, nachhaltigen und ökologischen Gemeindeentwicklung und andererseits zu einer gezielten Umsetzung von Innovationen und zu ökonomischen Mehrwerten führen“, zitierte er die Initiatoren Stegmeier und Westermann.
Drei Ansätze für die
Visionen im Rahmen
des Engagements
Für die Durchführung und Umsetzung ihrer Visionen haben die beiden drei Ansätze im Rahmen des bürgerlichen Engagements festgelegt, die nach und nach umgesetzt werden sollen: Die erste Voraussetzung ist eine Bedarfs- und Potenzialanalyse für den Bereich Gesundheits- und Sozialwesen im Rahmen eines Leader-Projektes. Ähnliche Analysen wurden im Bankerldorf schon zum wiederholten Male durchgeführt und dürften keine unüberwindbaren Schwierigkeiten bieten.
Der nächste Schritt soll der Aufbau eines Innovationskreises Aschau/Sachrang – genannt INKAS – sein. Auch hier sind Grundstrukturen vorhanden, auf denen die Visionäre aufbauen können. Zuletzt soll schließlich ein Wirtschafts- und Innovationsbeirat der Gemeinde eingesetzt werden.
Diese drei Ansätze sollen im weiteren Verlauf miteinander verbunden und verwoben sein. Die Ergebnisse der Ansätze sollen anschließend der Gemeinde, den Akteuren, Organisationen und Unternehmen aus Wirtschaft, Gesellschaft und dem Gesundheits- und Sozialwesen, aber auch allen Bürgern zur Verfügung gestellt werden.
Gemeinderat fordert,
regelmäßig informiert
zu werden
Der Gemeinderat nahm das Konzept und die Visionen weitestgehend ohne Nachfragen und Anmerkungen zur Kenntnis. Das Gremium hielt es für notwendig, dass der Gemeinderat während des Ablaufprozesses ständig mit zeitnahen Zwischenberichten zu informieren sei. Stegmeier bestätigte auf Nachfrage, dass der LEADER-Förderantrag noch nicht gestellt sei, da zunächst die Beschlussfassung des Gemeinderats abgewartet werden musste. Heinrich Rehberg