Lüftungssystem ist „intelligent und dezentral“

von Redaktion

Architekten informieren Eggstätter Gemeinderat über energetische Sanierung der Grundschule

Eggstätt Seit gut drei Jahren beschäftigt den Gemeinderat Eggstätts das Thema energetische Sanierung der Grundschule. Bei einer Sitzung des Gremiums im Oktober 2017 wurde festgehalten, dass die Fenster des Gebäudes aus den 1960er-Jahren verwittert, die Dämmung schlecht und die Technik veraltet sei.

Mögliche
Förderung

Martina Hackl, Energie-Expertin von der Firma Steinbacher Consult Ingenieurgesellschaft mit Sitz in Augsburg, hatte bei der damaligen Sitzung über die Möglichkeiten einer energetischen Sanierung informiert, und den Kostenumfang sowie eine mögliche Förderung durch das KIP-S (Kommunalinvestitionsprogramm Schulinfrastruktur) geklärt. Nachdem der Auftrag an die pag (Püschel Architektengesellschaft mit Sitz in München und Prien) vergeben wurde, starteten die Umbaumaßnahmen (wir berichten mehrfach). In der jüngsten Sitzung nun erläuterten Bernd Püschel und Stefan Berthold von der pag den Stand der Sanierungsarbeiten. Alle Arbeiten dienten, so Püschel einleitend, einer energetischen Sanierung, sei es die Dämmung der Außenwand, die Erneuerung der Fenster, Fassaden und der Sonnenschutzeinrichtung oder die Dachsanierung. Durch das sogenannte „intelligente, dezentrale Lüftungskonzept“ werden „nicht nur die Energieeffizienz gesteigert, sondern […] auch die Raumluftqualität für wesentlich bessere Lernbedingungen erhöht.“

Der Primärenergiebedarf würde durch diese Maßnahmen um 58 Prozent von 677609 Kilowattstunden auf 291398 Kilowattstunden reduziert und der Ausstoß von Kohlenstoffdioxid um 52 Prozent von 195 Tonnen auf 95 Tonnen pro Jahr reduziert, rechnete Püschel vor. Die dezentralen Lüftungsgeräte werden im Bereich der Fenster angebracht, dadurch werde auf kurzem Weg Außen- und Innenraum-Frischluft im Gegenstromprinzip eingebracht, so Püschel abschließend.

Berthold, seines Zeichens Bauleiter vor Ort, zeigte anhand von Fotos die bisher erfolgten Maßnahmen − das Projekt wurde im Januar 2020 freigegeben − und erläuterte die Terminplanung. Man habe gehofft, bis Ende dieses Jahres die Arbeiten abgeschlossen zu haben. Leider habe es erst Lieferschwierigkeiten mit den Fenstern und später mit der Witterung gegeben, für die Verputzarbeiten war es zwischenzeitlich zu kalt. Ob das Projekt dieses Jahr noch fertiggestellt werden könne, könne er nicht sagen, denn es stünden noch einige Arbeiten aus. Auf dem Dach fehlte noch die Installierung der PV-Anlage, dann müsse noch verputzt und die Fassade gestrichen werden, das Gerüst müsse abgebaut werden und Blecharbeiten am Bestandsdach stünden ebenfalls noch aus.elk

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