Tüll und keine Tränen

von Redaktion

Giulia Li (19) aus Großkarolinenfeld ist bei VOX-Sendung „Die schönste Braut“ dabei

Großkarolinenfeld –Sie ist erst 19 Jahre alt und denkt schon ans Heiraten. Zumindest an ihr Brautkleid. Denn diese Art von Kleidungsstücke liebt Giulia Li aus Großkarolinenfeld. Bei der VOX-Fernsehsendung „Die schönste Braut“ war sie eine der vier Kandidatinnen. Ein Blick hinter die Kulissen.

Giulia Li trägt ein enges, weißes Kleid mit rosa Farbstich, das an den Füßen breiter wird. Es hat einen tiefen Ausschnitt, Federn sind an dem Stoff befestigt. Die 19-Jährige lächelt, betrachtet sich im Spiegel, dreht sich hin und her.

„Wow!“ sagen
ihre Begleiterinnen

Sie steht in einem Brautmodenladen in München, in dem eine Folge der Fernsehsendung „Die schönste Braut“ des Senders VOX aufgenommen wird. Die Kamera schwenkt auf Giulia Lis Begleiterinnen, ihre Mutter und ihre beste Freundin. Die beiden bekunden ihre Begeisterung mit einem unisono „Wow!“. Sie selbst scheint noch nicht ganz überzeugt zu sein und probiert ein weiteres Brautkleid.

Es sind Szenen, an die sich Giulia Li gerne erinnert. Sie studiert Marken- und Kommunikationsdesign in München und hat eine Leidenschaft für Brautkleider. Damit ist sie bei „Die schönste Braut“ genau richtig. Vier Frauen treten in einem Braut-Styling-Wettbewerb gegeneinander an. Sie bewerten sich untereinander in verschiedenen Kategorien. Die Kandidatin, die am Ende der Woche die meisten Punkte von ihrer Konkurrenz erhalten hat, gewinnt 3000 Euro.

Diese hat Giulia Li am Ende nicht bekommen. Sie landet auf dem dritten Platz. „Sauer und traurig“ sei sie nicht darüber, sagt sie. Vielmehr ist sie froh über die Erfahrung, wobei sie dennoch denkt, dass sie es verdient hätte, zu gewinnen. „Ich habe alles so gemacht, wie ich es mir vorgestellt habe. Ich fand es perfekt.“

Dass alles immer perfekt ist, das ist der 19-Jährigen wichtig. Sie hat eine genaue Vorstellung von ihrem zukünftigen Brautkleid (rückenfrei, vorne mit Spitze, lange Ärmel) und davon, wie ihre Hochzeit einmal aussehen soll. In der Wüste solle sie stattfinden, mit Kamelen, Kakteen, Zelten für die Übernachtungsgäste und Feuerschalen. „Ich mag es außergewöhnlich“, sagt sie. Giulia Li hat zwar einen Freund, aber bis es zur Hochzeit kommt, werde es noch ein bisschen dauern.

In der Zwischenzeit sammelt Giulia Li mehr Erfahrung mit der Kamera. Sie modelt seit zwei Jahren und mag es, vor der Linse zu stehen. Einer der Gründe, warum sie sich bei der VOX-Show beworben hat. Sich selbst im Fernsehen zu sehen, sei ein zweiter. Sechs Tage Dreharbeiten hat die 19-Jährige hinter sich, zwei davon in München im Brautmodengeschäft. Dort probiert sie drei Kleider an, entscheidet sich schließlich für eins mit bodenlangen Ärmeln und tiefem Rückenausschnitt. Ganz so, wie sie es sich vorgestellt hat.

Dann geht es weiter nach Köln in ein Studio, wo sie zusammen mit jeweils zwei weiteren Kandidatinnen das Styling der vierten bewertet. Die Dreharbeiten hätten ihr Spaß gemacht, sagt Giulia Li. Anstrengend sei es für sie nicht gewesen. Kleider an- und ausziehen, Szenen öfters drehen, Posen lange halten. Das alles sei sie von ihren Modeljobs gewohnt. „Das ist normal für mich“, sagt sie selbstbewusst.

Neu für sie war aber, sich das Video ihres eigenen Shopping-Trips und die Kommentare ihrer Konkurrentinnen anzusehen. Dabei sei sie „schockiert“ von der „sehr schlechten Bewertung“ einer Kandidatin gewesen. „Das habe ich nicht verstanden. Alle waren eigentlich sehr nett, auch hinter der Kamera.“

Siegerehrung
auf einem Schloss

Am letzten Tag der Dreharbeiten steht die Verkündung der Siegerin im Schloss Ehreshoven in Engelskirchen in Nordrhein-Westfalen an. Alle Frauen tragen dafür ihr Brautkleid, passende Schuhe und Make-up. Eigentlich habe sie sich gute Chancen ausgerechnet, sagt Giulia Li. Doch es habe wohl nicht sein sollen.

Spaß habe sie bei „Die schönste Braut“ trotzdem gehabt. So viel, dass sie sich bald bei einem ähnlichen Format von VOX namens „Shopping Queen“ bewerben will. Dort landen aber keine Brautkleider in den Einkaufstüten, sondern Alltagskleidung. Aber auch das will Giulia Li dann vor allem mit einem meistern: mit Perfektion.

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