Zum Bericht „Parksituation sorgt für Unbehagen“, erschienen im Lokalteil:
Der Beschluss des Aschauer Gemeinderats zum Ausbau der Kampenwandbahn war angesichts der Mehrheitsverhältnisse zu erwarten, hinterlässt aber dennoch ein schales Gefühl. Denn irgendwie passt der massive Um- und Ausbau der Bahn nicht in eine Zeit, in der es zum Beispiel um die Bewältigung des Klimawandels, mehr Nachhaltigkeit und Abkehr von der Maxime „Größer, schneller, mehr“ gehen sollte.
Die Frage, wie der Ort mit dem steigenden Verkehrsaufkommen zurande kommen soll, bleibt ebenso unbeantwortet, wie die Frage, ob Berg und Umwelt mit dem steigenden Besucherandrang zurechtkommen, wo doch jetzt schon in Stoßzeiten sich die Besucher oben auf den Füßen stehen.
Aber all das spielt offensichtlich keine Rolle angesichts der zu erwartenden Mehreinnahmen der Bahnbetreiber und vielleicht auch der Gastronomie. Es ist immer wieder das gleiche Muster: Profite werden privatisiert und die negativen Folgen für die Umwelt und Lebensqualität werden der Allgemeinheit aufgebürdet.
Heribert Burdick
Bernau