Rott/Ramerberg/Griesstätt – Keine leichte Aufgabe, in diesen Corona-Zeiten auch noch den Umzug einer Schule zu planen. In Rott steht das jedoch an. Bis die neue Schule fertig ist, soll eine Container-Schule bezogen werden.
Kohlendioxidmelder
in den Räumen
Die Räte des Schulverbandes Rott-Ramerberg-Griesstätt machten sich vor Ort ein Bild von den neuen Unterrichtsräumen in der Containeranlage. Das Klassenzimmer ist zwar kleiner, kann jedoch dafür besser gelüftet werden. Vorgesehen ist eine Stoßlüftung alle 20 Minuten. Zudem sind alle Räume mit einem Kohlendioxidmelder und einem Handwaschbecken ausge-rüstet.
Die Containerschule besteht aus 18 Klassenzimmern. Dazu kommen Verwaltungsräume, ein Lehrerzimmer und sanitäre Anlagen. In einem Nebencontainer sind Fachräume und die Schulküche untergebracht. Die drei Klassenzimmer in dem Verbindungsbau zur Turnhalle können während der Bauphase weiter genutzt werden. Jetzt in den Herbstferien findet der Umzug statt.
Wenn alle Bautermine eingehalten werden können, kann nach den Osterferien 2023 der Unterricht erstmals in der neuen Schule stattfinden. Rotts Bürgermeister Daniel Wendrock (parteilos) betonte, dass nicht alles von Anfang an perfekt laufen könne, da wären Schule und Gemein-de um jede Anregung froh.
Bei der jüngsten Sitzung der Schulverbandsversammlung stellte Maria Rebotzke vom Architektenbüro Putzhammer und Maier den Ausschussmitgliedern aus Rott, Ramerberg und Griesstätt die Planungen vor. An der Stelle der jetzigen Schule wird ein wenig nach Norden versetzt eine Schule mit zwei Obergeschossen in U-Form errichtet.
Die Fassade aus großformatigen Zementtafeln sind in dem gleichen Grau wie die Turnhalle gehalten. Farbliche Akzente setzten die Alu-Kanten in Gelb, Orange und Rot für den außen liegenden Sonnenschutz. Die Fenster sind Alufenster mit Öffnungsflügeln, einer horizontalen Teilung und Sitzbrüstung. Die gleichen Farben finden sich abwechseln bei den Eingängen zu den Klassenräumen wieder. Im Erdgeschoss führt vom Eingang der Weg in eine große Pausenhalle, die auch auf den Pausenhof führt. Die Pausenhalle wird umsäumt mit einer Galerie im ersten Stock. Nördlich von der Pausenhalle liegen Küche sowie ein Speisesaal mit Terrasse. Im nördlichen Trakt sind Klassen- und Mehrzweckräume untergebracht. Die Ganztagesbetreuung zieht ebenfalls dorthin und in den Südtrakt, wo auch Gruppen- und Mehrzweckräume entstehen. Dort sind auch die Räume für die Verwaltung geplant. Ein Teil ist für einen neu entstehenden Kinderhort mit eigenem Eingang reserviert. Zu den Obergeschossen und Kellerräumen führen drei Treppenhäuser sowie ein Aufzug. In den Oberschossen sind die Klassen- und Mehrzweckräume. Die Galerie um die Pausenhalle verbindet Nord- und Südflügel im ersten Stock.
Das stark abfallende Gelände macht Tageslicht im Untergeschoss möglich. Hier finden die Lehrküche und die Werkräume ihren Platz.
Der Heizraum und das Lager für Pellets sind an der Seite untergebracht, wo kein Tageslicht hinkommt.
Maria Rabotzki betonte, dass durch eine Fotovoltaik- Anlage auf dem Dach wenig Energiekosten anfallen werden. Alle Räume sind mit einer Be- und Entlüftung ausgerüstet.
18,5 Millionen Euro
Baubudget genehmigt
Das genehmigte Baubudget beträgt derzeit 18,5 Millionen Euro. Es wird mit einer Realförderung von rund zehn Millionen Euro gerechnet. Im November soll der Abriss der alten Schule beginnen. Grundsteinlegung und Beginn des Neubaus ist für März 2021 geplant. Nach der Rohbauerstellung sollen ab Dezember 2021 die Gewerke ausgebaut werden.
Richard Helm