Verknüpfung zwischen Bürger und Gemeinderat

von Redaktion

Endorfer Gremium spricht sich für Neustart von „flexiblen“ Arbeitskreisen aus

Bad Endorf – Sich engagieren, Ideen einbringen und Projekte vorantreiben – das können Bürger in Arbeitskreisen. Um die Bürgerbeteiligung in Bad Endorf wieder in Schwung zu bringen, hat die Bad Endorfer CSU-Fraktion einen entsprechenden Antrag gestellt und ihr Anliegen bei der jüngsten Sitzung des Markgemeinderates präsentiert.

Fraktionssprecher Josef Moosbauer (CSU) erläuterte den Wunsch, die Arbeitskreise wieder ins Lebens zu rufen – mit einem veränderten Konzept: „Wir schlagen vor, flexible Arbeitskreise zu gründen, die nach der Verwirklichung eines Projekts wieder aufgelöst werden können.“ Damit müssten sich die Bürger nicht dauerhaft verpflichten. In der Vergangenheit seien viele Arbeitskreise, so Moosbauer, nach der Umsetzung des Ziels eingeschlafen, weil kein weiterer Handlungsbedarf mehr bestand. Die Bürger „begleiten statt leiten“ sollen dann jeweils ein oder mehrere Gemeinderäte und die Ergebnisse vorabgestimmt in den Gemeinderat bringen.

Themen gebe es in Bad Endorf genügend: „Man könnte jeweils einen Arbeitskreis zum Thema Nahwärmenetz, Wander- und Radwege, Stärkung des Einzelhandels und der Regionalvermarktung oder Skaterplatz bilden, die Palette ist groß“, so Moosbauer.

Helmut Fleidl (ÜWG-FL) begrüßte das Vorhaben der CSU-Fraktion und die Idee der projektbezogenen Bildung von „flexiblen“ Arbeitskreisen. Ein Großteil des Gremiums schloss sich dieser Meinung an. Martin Both (Grüne) stimmte ebenfalls in die Euphorie mit ein, merke aber an, dass es sinnvoll wäre, das Thema Rad- und Wanderwege getrennt voneinander zu behandeln und nicht „in einen Pott zu schmeißen“.

Fraktionskollegin Martina Restle (Grüne) wollte wissen, wie sich die Organisation ergebe. Moosbauer entgegnete, zunächst müsse die Verwaltung mit einer entsprechenden Planung beauftragt werden, die Initiierung der Arbeitskreise erhoffe er sich durch Bürgermeister Alois Loferer (CSU), da dieser schon während des Wahlkampfes angekündigt hatte, die Bürgerbeteiligung, zum Beispiel durch Arbeitskreise, ankurbeln zu wollen.

Der Rathauschef erklärte, dass es ihm eine Herzensangelegenheit sei, diese einzuberufen. Die Begleitung durch die Verwaltung sei dahingehend notwendig, damit die engagierten Bürger auch von Anfang an die nötige rechtliche Unterstützung und Beratung bekämen. „So kann man von Anfang an besser kanalisieren, was auch antragsfähig ist“, so Loferer.

Aber wie soll man beginnen? Da die aktuelle Corona-Lage es derzeit nicht zulasse, schlug der Bürgermeister vor, bis zum Frühjahr abzuwarten und dann an den Start zu gehen. Gemeinderat Eduard Huber (Die Grünen) regte an, an bestimmten Abenden professionelle Moderation für die Arbeitskreise zu organisieren.

Die Anregungen wurden aufgenommen, das Gremium stimmte einstimmig für den Neustart von flexiblen Arbeitskreisen. Tina Blum

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