Bad Endorf – Alle vier Jahre berechnet die Verwaltung des Marktes Bad Endorf die Wassergebühren neu. Bei der jüngsten Sitzung des Marktgemeinderates stellte Bürgermeister Alois Loferer (CSU) die diesjährige Kalkulation vor. Die neue Wassergebührensatzung tritt ab 1. Januar 2021 in Kraft.
Alle vier Jahre
wird neu berechnet
Der Rathauschef erläuterte, dass die letzte Gebührenbedarfsrechnung für die Jahre 2017 bis 2020 zuletzt im Dezember 2016 vorgenommen wurde. Mit Ablauf des Kalkulationszeitraums sei nun eine Neuberechnung erforderlich. In einer detaillierten Aufstellung präsentierte er sowohl die Ausgaben sowie Einnahmen, und wie sich die Preise zusammensetzen. Dabei betonte Loferer: „Wir erwirtschaften keinen Gewinn, dürfen aber auch keine Verluste machen.“ Die Kalkulation ergibt sich unter anderem aus den Betriebskosten, Zinsen, dem Gebührenausgleich und den Einnahmen aus der Grundgebühr.
Bislang lag der Wasserpreis pro Kubikmeter bei 1,46 Euro. „Diesen Abgabepreis können wir in den kommenden vier Jahren halten“, erklärte Loferer. Dennoch werden die Abnehmer künftig mehr bezahlen müssen: Eine deutliche Erhöhung wird es nämlich beim Grundpreis gebe. Dieser steigt von 37,20 Euro auf 46,50 Euro pro Jahr um 25 Prozent.
Die Gemeinde Bad Endorf liegt damit im Vergleich zu den Nachbargemeinden noch immer unter dem Schnitt. In Rimsting liegt dieser bei 48 Euro, in Halfing und Prien jeweils bei 60 Euro, in Söchtenau bei 75 Euro und in Höslwang bei 110 Euro.
Bei den Wasserverlusten konnte sich die gemeindliche Versorgung von 36 Prozent (2015) auf 20 Prozent (2019) im Bereich Hemhof verbessern. In Antwort hingegen seien diese jedoch von 24 Prozent (2015) auf 34 Prozent (2019) angestiegen.
Mitberechnet seien die Investitionen in Reparaturen: So sind für das kommende Jahr 225000 Euro für den Ringschluss sowie ab 2022 jeweils 100000 Euro pro Jahr hinterlegt. Denn das Wassernetz soll zwischen Batterberg, wo der Hochbehälter steht, der das Wassernetz speist, geschlossen werden.
Dafür soll von Batterberg nach Rankham eine neue Leitung verlegt werden. Auf diese Weise könne die Versorgung auch während Arbeiten an der Leitung sichergestellt werden, ohne dass die Bürger stundenlang ohne Wasser ausharren müssten. Die Gemeinde wolle diesbezüglich noch mit den Grundstückseigentümern in Verhandlungen treten.
Anreize schaffen,
um Wasser zu sparen
Martin Both (Grüne) wollte wissen, ob es möglich wäre, den Grundpreis zu senken und den Wasserpreis zu erhöhen, um Anreize zu schaffen, Wasser zu sparen. Loferer entgegnete, dass diese Anreize schon vor vier Jahren gesetzt wurden, als der Wasserpreis massiv angestiegen sei. Hauptanreiz sollte sein, die Wasserverluste zu minimieren.
Mit 13 zu drei Stimmen beschloss der Marktgemeinderat die neue Wassergebührensatzung zum Jahresbeginn 2021.