Riedering – „Wir sind heuer sehr spät dran,“ entschuldigte sich Kämmerer Wolfgang Eberle in der jüngsten Riederinger Gemeinderatssitzung, ehe er die Haushaltssatzung 2020 und die Finanzplanung für die kommenden Jahre vorstellte. Für die über 5500 Einwohner zählende Gemeinde ist dieses Jahr ein Gesamthaushalt von 13,9 Millionen Euro angesetzt. Davon entfallen, so Eberle zehn Millionen Euro auf den Verwaltungs- und 3,9 Millionen Euro auf den Vermögenshaushalt.
Kreisumlage steigt
gegenüber Vorjahr an
Ein Rückgang im Vergleich zum Vorjahr um ein Gesamtvolumen um 30 Prozent, auch wenn Kämmerer Eberle dem diesjährigen Haushaltsvolumen damit ein „normales Niveau“ bescheinigte. Gegenüber dem Vorjahr reduziere sich der Verwaltungshaushalt um knapp sieben Prozent, das Niveau bleibe auf über zehn Millionen Euro. Bei der Einkommenssteuerbeteiligung rechne er mit einem Rückgang auf 3,4 Millionen Euro. Die Umlagekraft liegt bei 6,4 Mio Euro, dadurch steigt die Kreisumlage gegenüber dem Vorjahr um 171000 Euro auf 2,9 Millionen Euro an.
Die Kreisumlage bleibe die höchste Ausgabenposition mit über einem Viertel der gesamten Ausgaben, die Personalkosten hingegen machten nur 14 Prozent Anteil bei den Ausgaben im Verwaltungshaushalt aus, so Eberle weiter. Die Hebesätze der Grund- und Gewerbesteuer bleiben auch in diesem Jahr unverändert bei 310 Prozent. Insgesamt ergebe sich eine Zuführung vom Verwaltungs- an den Vermögenshaushalt in Höhe von 501600 Euro. „Im langfristigen Vergleich haben wir trotz der hohen Kreisumlage heuer erneut eine noch erfreuliche Zuführung zum Vermögenshaushalt für die anstehenden Investitionen,“ freute sich der Kämmerer. Im Vermögenshaushalt ergab sich ein Rückgang um 57,2 Prozent auf 3,9 Millionen Euro. Die Großmaßnahmen machten heuer knapp 3,4 Millionen Euro oder 87 Prozent am gesamten Vermögenshaushalt aus. Für die Deckung des Vermögenshaushalts sei trotz der erwarteten Zuführung vom Verwaltungshaushalt eine Entnahme aus der allgemeinen Rücklage von 954300 Euro erforderlich. Zudem sei eine Kreditaufnahme von einer Million Euro nötig.
Kreditaufnahme
bis zu einer Million
Die Pro-Kopf-Verschuldung steige gegenüber dem Vorjahr um 159 Euro auf 696 Euro. Was den Finanzplan betrifft, so habe die Gemeinde nach Art. 70 GO ihrer Haushaltswirtschaft eine fünfjährige Finanzplanung zugrunde zu legen, so Eberle weiter. Der Finanzplan sei ausgeglichen.
Da keine Nachfragen aus den Reihen des Gremiums kamen, stellte Eberle den Beschlussvorschlag vor. Der Haushaltsansatz mit Einnahmen und Ausgaben sei im Verwaltungshaushalt mit 10,018 Millionen und im Vermögenshaushalt mit 3,914 Millionen Euro festzusetzen. Ein Kredit solle bis maximal eine Million Euro aufgenommen werden dürfen, der Höchstbetrag der Kassenkredite wird auf 1,2 Millionen Euro festgesetzt. Einstimmig votierten die Gemeinderäte für die Haushaltssatzung und ebenso einstimmig genehmigte das Gremium im Anschluss den Finanzplan.