Gießenbachstraße ist gesperrt

von Redaktion

Bayerische Staatsforsten wollen durch gezielte Maßnahme Bergmischwald erhalten

Kiefersfelden – Die Gießenbachstraße im Gemeindebereich Kiefersfelden ist seit gestern, 23. November, für zwei Wochen blockiert (wir berichteten). Die Sperrung trifft vor allem Wanderer, Radfahrer und Autofahrer, die zum Wanderparkplatz am Gießenbach gelangen möchten. Eine Zufahrt ist während dieser Zeit nicht möglich, eine Umleitung ist nicht geplant, erklärt Bernhard Wenger, Revierleiter des Reviers Oberaudorf, auf Nachfrage der OVB-Heimatzeitungen.

Ernteaktion während der Wander-Saison wollte man vermeiden

Veranlasst wurde die Sperrung von den Bayerischen Staatsforsten (Forstbetrieb Schliersee) aufgrund von Holzerntemaßnahmen. Diese werden aktuell im Gießenbachtal, Abteilung Kien, durchgeführt. Die Gießenbachstraße sei ein „unbefestigter Forstweg, der im Tal entlang des Gießenbachs entlangläuft“, sagt Jörg Meyer, Forstbetriebsleiter der Bayerischen Staatsforsten. Der öffentliche Verkehr sei nur bis zum Wanderparkplatz am Gießenbach zulässig. Bewusst führe der Forstbetrieb die Maßnahme erst zur aktuellen Jahreszeit durch, um Sperrungen für den Almverkehr und in der Wander-Hauptsaison zu vermeiden. Denn während der Almsaison werde die Gießenbachstraße auch von landwirtschaftlichen Fahrzeugen genutzt, sagt Meyer.

Vergangenes Wochenende wurden bereits mehrere Schilder aufgestellt, die auf die Sperrung hinweisen, sagt Meyer. Eines der Schilder stehe direkt am Anfang der Gießenbachstraße an der Abzweigung zum Karrertal, ein weiteres an der Abzweigung in Richtung Rechenau und das dritte befinde sich am Gießenbachparkplatz. Nicht betroffen sei hingegen der Rückweg von der Schopperalm zum Parkplatz am Wasserrad, erklärt der Forstbetriebsleiter.

Dem Forstbetrieb Schliersee sei es gerade „in Zeiten des voranschreitenden Klimawandels“ ein Anliegen, stabile Bergmischwälder zu erhalten, sagt Meyer. Deshalb werden in den kommenden Tagen Fichten und Buchen aus dem sogenannten Schutzwald entnommen. „Dadurch kann sich die nächste Generation eines gemischten Bergwaldes gut entwickeln und zügig in die Höhe wachsen.“ Die Entnahme von Bäumen trage außerdem dazu bei, dass der Wald strukturreich und gemischt bleibe.

Morgen soll die Seilkrananlage aufgestellt werden

Gefällt werden die Bäume laut Meyer von Forstarbeitern. Morgen, Mittwoch, soll eine Seilkrananlage aufgestellt werden, mithilfe derer das Holz ins Tal transportiert werden kann. Die zu fällenden Bäume wurden von Bernhard Wenger bereits gekennzeichnet, damit die Seilarbeiten morgen beginnen können.

Wenger geht davon aus, dass die Holzarbeiten in den nächsten 14 Tagen abgeschlossen sein werden. Ungünstige Wetterbedingungen könnten allerdings zu unerwarteten Verzögerungen führen.

„Der Forstbetrieb Schliersee wird die Holzerntemaßnahmen so rasch wie möglich durchführen, damit der Weg wieder für den Besucherverkehr geöffnet werden kann“, teilte Meyer mit. Er bittet die Bevölkerung um Verständnis für die Einhaltung der Sperrung.

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