Rohrdorf – Eine Mittagsbetreuung wird gebraucht. Das war für den Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung nicht die Frage. Zu klären ist allein die Unterbringung. Als grundsätzliche Alternativen stehen laut Bürgermeister Simon Hausstetter (Bürgerblock) die Schule selbst wie auch eventuell das Vereinsheim zur Verfügung. Beides aber nach Ansicht der Verwaltung nicht perfekt.
Beim Vereinsheim müsste zunächst mit den Vereinen der Gemeinde geklärt werden, ob das denn tatsächlich eine dauerhafte Möglichkeit sein könnte. Und bei der Schule stehe zu befürchten, dass dort der Platz in den nächsten Jahren schon für die regulären Klassen benötigt werde.
Der Gemeinderat sah dennoch die Schule als die Lösung erster Wahl, die Verwaltung wurde einstimmig beauftragt, sich die Örtlichkeiten und alle damit verbundenen Möglichkeiten zusammen mit dem Schulamt noch einmal anzusehen.
Einen aktuellen Punkt im Zusammenhang mit der Schule brachte Tobias Göttlinger (CSU) ein. Er sei von vielen Eltern darauf angesprochen worden, dass der coronabedingte Lüftungszwang beim bevorstehenden Winter die Krankheitsquote der Kinder unverhältnismäßig erhöhen könne. Abhilfe könnte hier eine CO2-Ampel bieten, die anzeige, wann der CO2-Gehalt im Klassenzimmer einen akzeptablen Wert übersteige. Damit müsste nur noch dann gelüftet werden, wenn es wirklich notwendig wäre.
Da dieser Punkt nicht auf der Tagesordnung war, konnte darüber auch kein Beschluss gefasst werden, Bürgermeister Hausstetter holte jedoch ein „Meinungsbild“ ein. Da sich die Gemeinderäte einstimmig für solche Geräte aussprachen, wird sich die Verwaltung um entsprechende Angebote kümmern.
Da die Gesamtanschaffungskosten für alle zwölf Klassenzimmer auch bei der teuersten Variante 3600 Euro nicht übersteigen werden, kann die Verwaltung dann auch ohne weiteren Beschluss des Gemeinderates die Investition tätigen. Die letztendliche Belastung für die Gemeinde wird ohnehin geringer ausfallen, da es pro Schulkind eine staatliche Förderung von 7,26 Euro gibt.Johannes Thomae