Frauchen und Herrchen zahlen künftig mehr für bellende Lieblinge

von Redaktion

Gemeinderat Großkarolinenfeld beschließt Erhöhung der Hundesteuer um 50 Prozent – Kampfhunde kosten 600 Euro

Großkarolinenfeld – Um 50 Prozent will die Gemeinde Großkarolinenfeld die Hundesteuer erhöhen. Der Gemeinderat hat sich mit einer Gegenstimme dafür ausgesprochen.

Die Vorgeschichte: Das Bayerische Staatsministerium der Finanzen hat im Juli eine neue Mustersatzung für die Erhebung der Hundesteuer veröffentlicht. Daraufhin wollte man auch in Großkarolinenfeld die Satzung auf den neuesten Stand bringen. „Dabei haben wir uns gefragt, was wir mit den Hunden einnehmen und was wir für sie ausgeben, etwa durch die Bereitstellung der Hundekot-Tüten“, erklärte Bürgermeister Bernd Fessler (parteilos).

Das Ergebnis: Rund 15000 Euro Einnahmen standen etwa 22000 Euro an Ausgaben gegenüber. „Ich finde, es kann nicht sein, dass wir für die Hunde draufzahlen“, so Fessler. Daher ließ er die Verwaltung prüfen, wo man bei einer Erhöhung von 50 Prozent im Vergleich zu den Nachbarsgemeinden stehe. Hier kam heraus, dass man dann zu den eher teuren Hundesteuer-Kommunen gehöre. Allerdings seien mit dieser Erhöhung die Kosten gedeckt. Aktuell gibt es in der Gemeinde eine Staffelung, nach der der erste Hund 50 Euro im Jahr kostet. Das soll nun erhöht werden auf jährlich 75 Euro für den ersten Hund, 150 Euro für den zweiten und 225 Euro für den dritten Hund. Kampfhunde sollen gleichbleibend 600 Euro Steuer kosten.

Der Großteil des Gemeinderates war mit dem Vorschlag einverstanden. Lediglich Roman Hörfurter (PLW) hatte Bedenken. Denn es gebe einige alleinstehende Senioren, für die der Hund als Partner sehr wichtig sei, die aber jeden Euro mehrmals umdrehen müssten. „Gibt es da eine Möglichkeit, diese Personen auf Antrag von der Steuer zu befreien?“, fragte er. Bürgermeister Fessler zeigte sich skeptisch. Denn dann müsste man ja in einem solchen Fall eine Vermögensprüfung vornehmen. „Das finde ich unangemessen“, meinte er. Immerhin handele es sich ja unter dem Strich doch nur um eine Erhöhung von 25 Euro im Jahr.Katharina Heinz

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