Bad Endorf – Der Bad Endorfer Kurpark lädt viele Bürger und Touristen zu einem Spaziergang oder zum Verweilen ein. Der Kurparksee vor dem Thermenhotel Ströbinger Hof hat für viele eine entschleunigende Wirkung. Um diesen Effekt zu verstärken, präsentierte Kurdirektor Peter Helfmeyer dem Marktgemeinderat bei seiner jüngsten Sitzung die Idee einer Schwimmfontäne für den Kurparksee. Geschätzte Kosten: 9000 Euro.
Helfmeyer informierte das Gremium, dass schon bei der Planung des Kurparksees, der 2004 als Teil des Kurparks angelegt wurde, ein Wasserspiel geplant gewesen sei. Die nötige Stromleitung dafür sei also schon verlegt worden. „Um den Kurpark in seiner Attraktivität zu steigern, schlagen wir ein jährlich wiederkehrendes Wasserspiel von April bis Oktober vor“, so der Kurdirektor. Auch das Thermenhotel würde die Wasserfontäne begrüßen.
Da das Aggregat über einen vorgeschalteten Filter und einen hohen Ansaugpunkt kurz vor der Wasseroberfläche verfüge, so Helfmeyer weiter, vermischten sich die Wasserschichten kaum. Auch die Tierwelt erfahre keine negativen Einflüsse. Das Plätschern des Wassers hätte eine beruhigende Wirkung. Zudem könne das Wasserspiel ab mittags bis abends (circa 22 Uhr) mehrfarbig beleuchtet werden. „Wir wollen keine große Lasershow, sondern eine schöne Ergänzung.“
Das Fontänenaggregat schlage mit 1700 Euro (netto) zu Buche, der entsprechende Anschluss mit Schließanlage und Zähleranschlusssäule koste rund 7100 Euro (netto). „Der Verkehrs- und Verschönerungsverein hat dafür einen Zuschuss von 500 Euro zugesagt“, sagte Helfmeyer.
Bettina Scharold (CSU) fand die Idee einer Wasserfontäne für den Kurparksee grundsätzlich nicht schlecht, forderte aber: „Vor allem der Ströbinger Hof würde das Wasserspiel genießen, also müsste er sich auch an den Kosten beteiligen.“ Dieser Meinung schloss sich Fraktionskollege Josef Forstner an. Maren Weigand (ÜWG-FL) merkte an, sie brauche dort keine Fontäne, erst recht nicht beleuchtet. Zustimmung dafür erhielt sie von Magdalena Restle (Grüne). Der See sei eine sehr natürliche Stelle, eine künstlich beleuchtete Fontäne sei „mehr als unpassend und unzeitgemäß“. Lieber solle man in mehr Seerosen investieren. Johann Webersberger (CSU) schlug zudem mehr gemütliche Sitzgelegenheiten rund um den Kurparksee vor. Bürgermeister Alois Loferer (CSU) formulierte den Beschlussvorschlag, die 8800 Euro für das Wasserspiel in den Haushalt 2021 einzustellen. Der Marktgemeinderat entschied sich mit einer Gegenstimme dagegen. Tina Blum