„Ortsgeschichten Frasdorf“ vollendet

von Redaktion

Leader-Projekt abgeschlossen – Rundgang weitgehend barrierefrei möglich

Frasdorf – „Das Leader-Projekt der Lokalen Arbeitsgruppe (LAG) Chiemgauer-Seenplatte ‚Ortsgeschichten Frasdorf‘ ist abgeschlossen“, freute sich Bürgermeister Daniel Mair bei der Enthüllung der Informationstafel vor der Umrathshauser Wallfahrtskirche Heilig Blut.

Gemeinsam mit Josef Baumgartner vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF), Christian Fechter von der LAG, Bauamtsleiter Olaf Hoffmeyer und Ortsheimatpfleger Rupert Wörndl enthüllte Mair die von der Europafahne verdeckte neue Info-Tafel am Eingang zur alten Kirche.

Tafeln geben Einblick
in die Ortsgeschichte

„Wir haben an mehreren Stellen im Gemeindebereich Tafeln aufgestellt, auf denen die Orts- und Heimatgeschichte der Frasdorfer Ortsteile aufgezeigt werden“, so der Rathauschef. Diese Übersichtstafeln beleuchten die Geschichte von Frasdorf, Umrathshausen und Wildenwart. Laut Mair werde dabei nicht nur klassische Geschichtsdaten aufgezählt, sondern auch auf regionale Ereignisse der jüngeren Vergangenheit oder kulturhistorische Besonderheiten der Umgebung eingegangen. Baumgartner vom AELF betonte, dass die Entwicklung und Stärkung des ländlichen Raums das Ziel aller Leader-Projekte sei: „Die Stärkung des Identitätsgefühls für den Ort ist bei allen Vorhaben das Allerwichtigste.“

Die Gesamtkosten für das Frasdorfer Projekt betragen rund 8200 Euro, davon wird die Hälfte über Leader gefördert. Heimatpfleger Wörndl erstellte die Konzepte und Inhalte, und das Grafikbüro „Visuelle Kommunikation Margarethe Baumgartner“ aus Wasserburg bereitete die Entwürfe auf. Der gemeindliche Bauhof stellte die fertigen Schilder auf. Die Standorte sind in Übersichtsplänen und Faltblättern aufgeführt, die bei der Frasdorfer Tourist-Info erhältlich sind.

Wörndl stellte dafür Texte und Bilder zu großen Ortstafeln und 29 kleinen Schildern zusammen, die überall im Gemeindegebiet auf „besondere Besonderheiten“ hinweisen: In Frasdorf sind dies die Errichtung der Lokalbahn „Rosenheim – Frasdorf“ und der Autobahnausbau, in Umrathshausen die Chiemgaubahn und die ehemalige Wallfahrt zum Heiligen Blut.

In Wildenwart, dem geschichtlich bedeutendsten Ort der Gemeinde, spielen das Schloss und seine wechselnden Besitzer sowie die Ereignisse im November 1918 und das Ende der bayerischen Monarchie eine wichtige Rolle. Auch der Bau der Christkönigskirche im Jahr 1934 ist aufgeführt.

Markante Plätze als
Standorte ausgewählt

Die kleinen Schilder wurden im Gemeindebereich entlang der Wanderwege an markanten Punkten aufgestellt: beispielsweise an Marterln, historischen Grenzsteinen oder der gotischen Wallfahrtskirche St. Florian. Mithilfe des QR-Codes kann man sich online weitere Informationen holen. Die „Frasdorfer Runde“, die vom Rathaus über Westerndorf zur Schule und Kirche führt, ist aufgrund der Steigung und der Straßenbeschaffenheit weitgehend barrierefrei. Hier sind die Schilder so angebracht, dass sie auch vom Rollstuhl aus gelesen werden können.

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