Leserbrief zum Artikel „Neue Planung für Aschauer Turnhalle im Lokalteil:
Pflichtaufgabe der Gemeinde ist der Bau einer Einfachturnhalle für circa 2,5 Millionen Euro. Trotz des Bürgerentscheids, soll nach wie vor ein Großprojekt entstehen, das entgegen aller Erwartungen der jetzigen Protagonisten, mindestens circa. 8,5 Millionen Euro kosten wird. Seit 2014 hat man es unter der Regie von Ex-Bürgermeister Solnar nicht geschafft, für die Finanzierung dieses Bauvorhabens ausreichende dauerhafte Rücklagen zu erwirtschaften. Mit diesem ehrgeizigen Projekt erhöht sich die Verschuldung der Gemeinde damit auf über zehn Millionen Euro. Die daraus resultierenden Tilgungsraten und die enorm hohen Folgekosten für Unterhalt und Instandsetzung sind unverantwortlich. Der Erste Bürgermeister Simon Frank muss mit seiner neuen Mannschaft dieser Misswirtschaft kompromisslos entgegentreten. Tun sie es nicht, ist der Vorwurf der Geldverschwendung berechtigt.
Dies gilt sowohl für die Sporthalle als auch für alle anderen anstehenden Investitionen. Der notwendige finanzielle Spielraum wird sonst auch künftigen Generationen genommen. Sparsamkeit und Wirtschaftlichkeit muss bei allen Entscheidungen oberstes Gebot sein. Die Zeiten von sprudelnden Steuereinnahmen sind vorbei! Den Verzicht auf Fördermittel kann man sich daher nicht mehr leisten. Oder spielt das Geld in Aschau nach wie vor keine Rolle?
Ein eigener Anbau (beispielsweise Mehrzweckräume mit Umkleidekabinen) an der Westseite der Sporthalle sollte daher dringend geprüft werden. Bauherr könnte der Sportverein sein. Nur dadurch gibt es eine 30 prozentige Förderung durch den Bayerischen Landessportverband. Die Finanzierung des Anbaus dürfte mit dieser Zuwendung kein Problem sein, denn auch ehrenamtliche Arbeitsleistungen werden bezuschusst. „Aschau hoid zsamm“ unter diesem Motto könnte der Sportverein, mit Unterstützung der Gemeinde, mithelfen, Steuergelder in Millionenhöhe zu sparen.
Franz Kratzer
Aschau