Bad Endorf – Das Gebäude der Grundschule Bad Endorf ist in die Jahre gekommen. Der Neubau ist zwar schon beschlossene Sache. Bis dahin will die Marktgemeinde aber nochmals Geld in die Hand nehmen und in den Brandschutz des alten Gebäudes investieren. Denn im Ernstfall könnten die Rettungskräfte Schwierigkeiten bekommen.
Flure wären im Ernstfall verqualmt
Wie Dominik Fochler, technischer Unterstützer im Bauamt, bei der jüngsten Sitzung des Marktgemeinderates erklärte, hatte die Gemeindeverwaltung die Traunsteiner Planungsgruppe Strasser mit der Erstellung eines Brandschutznachweises beauftragt. Daraus sei hervorgegangen, dass das Gebäude sehr schnell komplett verraucht wäre während eines Brandes. Die Rettungswege würden dadurch abgeschnitten.
Wie Fochler weiter erläuterte, ergebe sich daraus ein Maßnahmenkonzept. Dieses beinhalte neben der Installation von funkvernetzten Rauchwarnmeldern für eine frühzeitige Alarmierung auch die Bildung alternativer Rettungswege. Dafür müssten im Erdgeschoss die beiden Treppenhäuser voneinander und von den anderen Fluren getrennt werden. Zudem sollen die Türen brandschutztechnisch aufgerüstet werden. Die Kosten dafür liegen bei 95000 Euro – 23000 Euro Planungskosten inklusive.
Bürgermeister Alois Loferer (CSU) ergänzte, dass es sich bei der Umsetzung der Maßnahmen um ein Minimalkonzept handelt, das die Gemeinde freiwillig umsetzt, um die Brandschutzanforderungen bis zum Umzug in das neue Schulgebäude sicherzustellen. Der angepeilte Termin hierfür sei für 2026 angesetzt.
Eduard Huber (Grüne) wollte wissen, ob das alte Gebäude nach dem Umzug weiter genutzt werden könne. Dieses Vorhaben bleibe von der Brandschutzmaßnahme unberührt, entgegnete Loferer. Dr. Maren Weigand (ÜWG-FL) erkundigte sich nach der Beschaffenheit der neuen Brandschutztüren, damit sichergestellt sei, damit diese entsprechend ausgestattet werden, sodass sie die Gänge nicht versperren. Josef Forstner junior (CSU) wies darauf hin, dass er sich eine ansprechende Tür am Haupteingang wünsche. Fochler erklärte, dass die neue Tür zwar nicht exakt die gleiche sei, aber vom Stil ähnlich.
Treppenhäuser hängen zusammen
„Das Augenmerk liegt auf dem Personenschutz und soll eine Erleichterung für die Rettungskräfte im Fall eines Brandes sein“, betonte Loferer abschließend. Dadurch, dass alle Flure und Treppenhäuser zusammenhingen, könnte sich der Rauch innerhalb kurzer Zeit so massiv ausbreiten, dass der Feuerwehr nichts anderes übrig bliebe, als alle über die Fenster zu retten. Durch eine Trennung könnten bis auf wenige Klassen alle Bereiche so voneinander getrennt werden, dass der Fluchtweg für den Großteil der Schule über das zweite Treppenhaus führe.
Einstimmig beschloss das Gremium die Umsetzung des erarbeiteten Minimalkonzepts.