Bad Endorf – Mit dem Austausch der zentralen Heizungsanlage für das Feuerwehrhaus, die Breitensportanlage und Mittelschule sowie das BRK-Heim beschäftigte sich der Marktgemeinderat Bad Endorf bei seiner jüngsten Sitzung im Kultursaal.
Ölheizungen
sind veraltet
Stefan Schubert vom Priener Ingenieurbüro Kess stellte dem Gremium die Planung auf Basis der Ergebnisse einer Machbarkeitsstudie vor.
Somit befänden sich bis auf eine Ausnahme in allen Gebäuden veraltete Ölheizungen.
Durch die Aufstellung einer zentralen Heizungsanlage könnten sternförmig das BRK-Heim, das alte und neue Schulhaus, die Breitsportanlage und das Feuerwehrhaus versorgt werden. Dafür schlug der Ingenieur die Verwendung von Kunststoff- statt Stahlrohren vor.
Schubert präsentierte den geplanten Standort: „Am besten wäre es, den Container an der Stelle aufzustellen, wo die Kugelstoßanlage ist.“ Dafür müsse diese verlegt werden. Eine Umplanung sei jedoch auch möglich.
Geplant sei ein Pelletscontainer mit 22,5 Tonnen Fassungsvermögen, der 95 Prozent der Heizlast stemme. Für die übrigen fünf Prozent Spitzenlast käme der Ölkessel im Feuerwehrhaus aus dem Jahr 1994 auf, der technisch noch intakt ist. Kosten nach Abzug der Förderung: 340000 Euro.
Kämmerin Melanie van Lengen wies darauf hin, dass der Austausch der Heizungsanlage als erste umzusetzende Maßnahme des Klimakonzepts, das der Marktgemeinderat in der gleichen Sitzung beschlossen hatte, mit 60 Prozent gefördert werden könnte. Allerdings käme es dadurch zu zeitlichen Verzögerungen. Die zweite Fördermöglichkeit bestehe das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (Bafa). Darüber seinen bis zu 45 Prozent Fördermittel möglich.
Allerdings sei ein späterer Anschluss an das Fernwärmenetz nicht dabei. Schubert betonte, dass die vorgestellte Variante die wirtschaftlichste sei.
Josef Forstner junior plädierte für eine Hackschnitzel-Heizung, statt einer Pelletsheizung: „Oft werden die durch das halbe Land gekarrt.
Besser wäre, Hackschnitzel von Endorfer Betrieben zu beziehen.“
Schubert wandte ein, dass eine Hackschnitzelheizung zwar planbar sei, jedoch einen viel höheren Aufwand nach sich zöge und auch die Investitionskosten anstiegen.
Zudem könnten auch Pellets von regionalen Anbietern bezogen werden. Bürgermeister Loferer (CSU) fügte hinzu, dass die Pelletsheizung eine „vernünftige und realisierbare“ Variante sei, die gleichzeitig auch eine Schnittstelle für die Aufrüstung auf Fernwärme in der Zukunft darstelle.
„Und was passiert mit der Kugelstoßanlage?“, wollte Barbara Laböck (ÜWG-FL) wissen. Der Rathauschef sagte, dass eine Verlegung nicht in Frage käme und es günstiger sei, den Heizungscontainer einige Meter weiter südlich zu planen.
Ruf nach
Regionalität
Eduard Huber (Grüne) äußerte ebenfalls den Wunsch, einen regionalen Pelletsanbieter zu beauftragen. Loferer entgegnete, dass dies entsprechend ausgeschrieben werden könne.
Schließlich stimmte der Gemeinderat einstimmig für die vorgestellte Pellets-variante und die Einstellung der dafür veranschlagten 340000 Euro in den Haushalt 2021. Tina Blum