Vier Grundstücke für Einheimische

von Redaktion

Vergabe erfolgt nach Ansiedlungsmodell – Bewerbungsfrist bis Ende Februar 2021

Aschau – Ohne Gegenstimme und lange Diskussionen beschloss der Aschauer Gemeinderat die insgesamt vier Bauparzellen im Bereich des neuen Bebauungsplangebietes „Zieglerfeld“ im Rahmen des Ansiedelungsmodells für Einheimische an die Bewerber mit der höchsten Punktzahl, zu einem Quadratmeterpreis von 300 Euro, zu verkaufen.

Gewaltiges Interesse
junger Familien

Bürgermeister Simon Frank (ZfA) berichtete bei der jüngsten Sitzung des Gremiums, dass das Interesse junger Familien an einem Bauplatz im Rahmen dieses Modells gewaltig sei.

Interessierte könnten sich um die Bauplätze für zwei Einfamilienhäuser mit 441 und 571 Quadratmetern und für die beiden Doppelhaushälften mit 349 und 338 Quadratmetern am nördlichen Ortsrand von Aschau an der Straße nach Frasdorf bewerben. Die Frist dafür laufe bis Ende Februar 2021.

Die vier Plätze decken bei Weitem nicht den bestehenden Bedarf ab“, so der Rathauschef. Alle vier Baugrundstücke sollen nach den bekannten Kriterien im sogenannten Ansiedlungsmodell an die Baubewerber mit der höchsten Punktzahl vergeben werden. Die Kriterien dafür seien vom Gemeinderat beschlossen worden und könnten bei der Verwaltung eingesehen werden.

Sollte ein Baubewerber, dem ein Grundstück zugeteilt wurde, aus irgendeinem Grund von der Bewerbung zurücktreten, sei der nächst platzierte Bewerber zu berücksichtigen.

Die Grundstücke werden von der Gemeinde unerschlossen verkauft. Dies bedeute laut Frank für die Käufer, dass die Erschließung mit Kanal, Wasser und Erschließungsstraße baubegleitend erst noch erfolgen werde. Die dabei entstehenden Kosten würden nach den dafür gültigen Satzungen der Gemeinde und dem Bayerischen Kommunalabgabengesetz, zusätzlich mit bis zu 90 Prozent der Herstellungskosten der neuen Straße „Zieglerfeld“, fällig und per öffentlich-rechtlichen Bescheid durch die Gemeinde berechnet und erhoben. Die Grünflächen im neuen Baugebiet an der Staatsstraße 2093 bleiben im Besitz der Gemeinde und werden durch die Gemeinde gepflegt. In Anlehnung an das jüngste, im Rahmen eines Ansiedlungsmodells verkaufte Baugrundstück im Ortsteil Bach werde ein Verkaufspreis von 300 Euro pro Quadratmeter verlangt.

Im Kaufvertrag sei ein Ankaufsrecht über 15 Jahre im Falle eines vorzeitigen Verkaufs des Grundstücks an einen Dritten, zugunsten der Gemeinde als Verkäufer zu bestellen.

Wohnhaus muss in
fünf Jahren stehen

Des Weiteren verpflichte sich der Käufer, auf dem Grundstück innerhalb von fünf Jahren ein Wohngebäude, welches den Festsetzungen des Bebauungsplans „Zieglerfeld“ entspricht, auch zu errichten. Auf die Zuteilung eines Baugrundstückes, auch bei Erreichen der höchsten Punktezahl, bestehe aber kein Rechtsanspruch. Bauamtsleiter Heinrich wies auf Nachfrage darauf hin, dass es eine Verpflichtung auf Eigennutzung durch die Käufer gibt. Anwärter, die ihre Bewerbung zurückziehen, können sich zu einem anderen Zeitpunkt jederzeit wieder um ein anderes Grundstück bewerben.

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