Bad Endorf – So kurz vor Weihnachten ist es in der Senioreneinrichtung Katharinenheim in Bad Endorf zu einem Corona-Ausbruch gekommen. 53 Menschen haben sich infiziert. Sowohl Mitarbeiter als auch Bewohner sind positiv auf das Virus getestet worden und befinden sich in Isolation.
42 Bewohner
sind infiziert
Im Katharinenheim leben 126 Bewohner. Davon sind laut Ina Krug, Sprecherin am Landratsamt Rosenheim, nach derzeitigem Stand 42 Senioren aus verschiedenen Wohnbereichen positiv getestet worden. Von den 136 Mitarbeitern seien elf infiziert. Laut Krug sind zwei Quarantänestationen eingerichtet worden. Todesfälle gibt es bislang glücklicherweise nicht. „Wir testen seit Anfang November regelmäßig die Mitarbeiter und Bewohner mit Schnelltests“, erklärt Karin Stöhr, Leiterin der stationären Bereiche. Als die Ersten positiv ausfielen, habe man PCR-Tests (Abstrich in Nase und Rachen) vorgenommen. Es ergab 53 Treffer. Anschließend habe man eine Reihentestung bei allen Mitarbeitern und Bewohnern durchgeführt. Die Ergebnisse dazu stehen noch aus.
„Unterstützung kam dafür vom Ärztehaus“, berichtet die Stationsleiterin. Die ersten positiven Testergebnisse seien in den vergangenen Tagen aufgekommen. Die ambulante Tagespflege sei nicht von dem Ausbruch betroffen. Die infizierten Mitarbeiter befänden sich derzeit in häuslicher Isolation. Auch das Haus stehe unter Quarantäne: Es dürfe derzeit weder betreten werden, noch dürften Senioren über die Feiertage raus. Den Bewohnern gehe es soweit gut, drei befänden sich derzeit im Krankenhaus, „aber das hat nichts mit Corona zu tun“, so Stöhr. Auch intensivmedizinisch müsse derzeit keiner der Senioren versorgt werden. Vom Gesundheitsamt erhalte das Team des Katharinenheims telefonische Beratung und stehe in engem Austausch mit der Behörde. Eine personelle oder materielle Unterstützung sei vonseiten der Einrichtung nicht angefordert worden, erklärt dazu Sprecherin Ina Krug. Bislang scheint dies nicht erforderlich: „Wir haben den Ausbruch unter Kontrolle, er ist bewältigbar und es ist alles im grünen Bereich“, resümiert Karin Stöhr.
Keine Besuche
an den Feiertagen
Bis zum 28. Dezember herrscht vorerst ein Besuchsverbot im Katharinenheim. Keine guten Nachrichten für die Bewohner. Denn sie können über Weihnachten weder zu ihren Familien, noch dürfen sie Besuch empfangen. „Das ist in dieser Zeit natürlich sehr hart, und wir bedauern das auch, aber es hilft leider nichts“, so Stöhr. Dafür tue das ganze Team sein Bestes, um trotzdem eine gute Stimmung aufrechtzuerhalten.
Woher die Infektionen im Katharinenheim kämen, sei nicht bekannt. „Natürlich haben wir uns gefragt, wo kommt das her? Die Ärzte haben uns aber beruhigt und gesagt, dass es in allen Einrichtungen derzeit zu Ausbrüchen käme. Wir seien eine von den Letzten.“ Ein schwacher Trost für Stöhr, dennoch sei es „beruhigend“, sich mit den Ärzten austauschen zu können und zu wissen, nicht allein zu sein.