Brannenburg – Mehrere Tagesordnungspunkte rund um die Kinderbetreuung in Brannenburg beschäftigten den Gemeinderat in der letzten Sitzung des Jahres.
Zusätzliche Gruppe soll Mangel beheben
Laut einer Prognose sind in Zukunft weitere Kinderbetreuungsplätze in Brannenburg notwendig.
Zur Behebung des Mangels beitragen könnte die Einrichtung einer zusätzlichen altersgemischten Gruppe im Montessori-Kinderhaus, die noch im September im Gemeinderat abgelehnt worden war und nun erneut auf der Tagesordnung stand.
„Jetzt sind wir absolut am Anschlag und wir benötigen auf jeden Fall mehr Plätze“, stellte Bürgermeister Matthias Jokisch (CSU) klar.
Gelöst werden könnte die Nachfrage durch die Einrichtung zusätzlicher Betreuungsplätze im Kinderhaus St. Sebastian, wenn dort nach Fertigstellung des Kinderhortes wieder Kapazitäten frei werden – oder durch die Gründung eines Waldkindergartens, wie aus der Mitte des Gremiums vorgeschlagen wurde.
Bisher habe sich gezeigt, dass der Bedarf an Betreuungsplätzen immer höher sei als ursprünglich angenommen, erinnerte der Zweite Bürgermeister Florian Hörhammer (Junges Dorf).
Mit einer Gegenstimme einigte sich der Gemeinderat, den ablehnenden Beschluss aus der September-Sitzung aufzuheben und stimmte für die Einrichtung einer altersgemischten Gruppe im Montessori-Kinderhaus. Die Planungskosten dazu trägt die Gemeinde.
Die Einnahmen und Ausgaben des Kindergartenvereins Degerndorf/Brannenburg stellte Kämmerer Roland Berndl vor. Der Verein betreibt in der Gemeinde die Kindergärten St. Michael und St. Johannes, das Kinderhaus St. Sebastian und den Integrationshort St. Raphael.
Defizit deutlich unter den Vorjahren
Das diesjährige Defizit liegt bei rund 260000 Euro und damit etwa 50000 Euro unter den Defiziten der beiden vergangenen Jahre.
Dies basiert insbesondere auf erhöhten staatlichen Zuschüssen. Auch wenn die endgültige Abrechnung erst im Frühjahr 2021 erstellt werden kann, sei deutlich zu erkennen, dass sich die Defizitkurve nach unten bewege, so Berndl. Nachdem bereits am Jahresanfang eine Zahlung an den Kindergartenverein geleistet worden war, stimmte das Gremium für eine erneute Abschlagszahlung in Höhe von 90000 Euro. Geschlossen votierten die Räte für die vom Finanzausschuss empfohlene neue Defizitvereinbarung mit der Montessori-Kinderhaus gGmbH, die sich stark an der Vereinbarung mit dem örtlichen Kindergartenverein orientiert und ab Januar in Kraft tritt. mc