Kiefersfelden – Kein Tag, an dem nicht Corona das Leben vieler Menschen beeinflusst. Das ist auch bei den Kieferer Krippenfreunden nicht anders, die sich eben darum etwas haben einfallen lassen, um ihre große Weihnachtskrippe in der Alten Pfarrkirche Heilig Kreuz nicht nur an Heiligabend den Besuchern präsentieren zu können.
Zugang
von Norden
Mit dem Corona-Sicherheitskonzept wollen die Verantwortlichen größtmöglichen Schutz erreichen, ohne dabei die besondere Stimmung in der Weihnachtszeit in den Hintergrund zu drängen. Die Vorsitzende des Fördervereins Kieferer Krippe, Irmgard Kurz, hat diese Regeln im Gespräch mit der Heimatzeitung genauer erläutert.
Hat man maskiert den nach Einbruch der Dunkelheit von hunderten von Kerzen ausgeleuchteten Weg zur Friedhofskapelle absolviert, ist am Nordeingang ein Ständer für die Händedesinfektion aufgebaut.
Nach Betätigung des Beleuchtungsschalters erstrahlt die rund 18 Quadratmeter große Krippe in hellstem Glanz. Mehrere Hundert handgeschnitzte Figuren sowie prächtige Bauten und die sich in die hügelige Landschaft kuschelnden Herbergen und Hirtenställe geben einen Einblick in das Heilige Land. Die Krippe wird immer wieder aktualisiert. In der Zeit vor Corona war vor allem die Krippenlegung am 24. mit einem besinnlichen Rahmenprogramm ein Höhepunkt, zu dem immer sehr viele Besucher kamen. „Wir haben uns viele Gedanken gemacht, wie wir die weihnachtliche Stimmung in die kleine Kirche transportieren können, zumal heuer leider die feierliche Krippenlegung am 24. Dezember ausfallen muss“, so Irmgard Kurz. „Daher werden wir an Heiligabend die Kirche mit Melodien und Tonaufnahmen von einer zurücklegenden Krippenlegung akustisch füllen und vielleicht gibt es ja an diesem Tag auch noch eine kleine Überraschung, das Christkind wird sich schon was einfallen lassen“.
Für die Besucher liegt in diesem Jahr kein Gästebuch aus, sie können auf losen Blättern Lob, Anregungen, Kritik und Grüße mitteilen. Einmalbleistifte, die regelmäßig von der Vorsitzenden im Backofen desinfiziert/recycelt werden, müssen dafür benutzt werden. „Unser Ziel ist es, die losen Blätter dann später zu einem Gästebuch binden zu lassen“.
Für Besucher, die auch in der Kapelle innehalten wollen, sind für die Betenden die Sitzplätze mit entsprechenden Abstandsregeln markiert. Hat man sich dann an der Krippe irgendwann einmal sattgesehen, geht es an der Südseite aus der Kirche hinaus.
„Unser Ziel ist es, durch die eindeutige Beschilderung an den Türen zu erreichen, dass die Besucher die Kirche ausschließlich von Norden betreten, in einer Richtung an der Krippe vorbeigehen und auf der Südseite die Kirche wieder verlassen. Und auch durch die entsprechende Kennzeichnung im Kircheninneren soll eine direkte Begegnung der Besucher untereinander vermieden werden“, so abschließend die Vorsitzende des Kieferer Krippenfördervereins.