Der neue Kreisbrandmeister:
Franz Aichinger junior
Raubling-Pfraundorf – Mit 13 aufs Radl und los ging’s wie die Feuerwehr der Feuerwehr hinterher, 20 Jahre später ist der damalige Jungspund Kreisbrandmeister. Führungswechsel deshalb bei der Feuerwehr Pfraundorf in der Gemeinde Raubling.
Nachdem Kommandant Franz Aichinger junior (33) zum Kreisbrandmeister ernannt wurde, rückte sein bisheriger Stellvertreter, Stefan Schröttinger (41), als zukünftiger Kommandant an die Führungsspitze; Tobias Ascher (33) ist ab sofort sein Stellvertreter.
„Ein Kindheitstraum geht in Erfüllung“, verriet Aichinger, dessen Laufbahn im Feuerwehrwesen als steil bergauf bezeichnet werden kann. Ehe er drei Jahre lang Kommandant war, stand er vorher dem damaligen Kommandanten, Albert Berger, als „Vize“ an der Seite.
Der bisherige Kreisbrandinspektor Hans Huber vom Samerberg schied aus Altersgründen in der Kreisbrandinspektion Inntal aus, Kreisbrandmeister Martin Gruber rückte nach und Aichinger nutzte die Chance, sich für den freigewordenen Posten zu bewerben. Vor weiteren vier ambitionierten Feuerwehrmännern bekam er schließlich den Vorzug.
Für die Feuerwehr Pfraundorf bedeutete dies eine außerordentliche Neuwahl für beide Kommandanten, da sie turnusmäßig erst in drei Jahren anstehen würde. Schröttinger wurde zum Kommandanten und Ascher als Stellvertreter gewählt.
„Etwa im Alter von zwölf Jahren, als mein Vater bei einem Unwetter ausrückte, kam mir der Gedanke, ich will auch einmal helfen“, erinnert sich Schröttinger. Seine Laufbahn sei klassisch verlaufen über die Jugendfeuerwehr hin zur aktiven Mannschaft, bei der er Atemschutzbeauftragter, Gruppenführer und später stellvertretender Kommandant wurde.
Die Einschränkungen wegen Corona empfindet er als sehr anstrengend: „Üben dürfen und müssen wir, um unseren Stand zu halten, aber personell reduziert und nach entsprechendem Hygienekonzept. Theorie läuft über Skype. Wir wollen uns in der THL (Technischen Hilfe Leistung) noch mehr festigen und Neues dazu lernen. Sobald es Corona zulässt, soll aktiv Jugendwerbung betrieben werden und eine neue Gruppe starten“, nennt er Zukunftspläne.
Sein neuer Stellvertreter Ascher erinnert sich: „Natürlich habe ich schon als Kind Feuerwehrfahrzeugen hinterhergeschaut. Ernst wurde es mit ungefähr 13 Jahren, als mich ältere Freunde darauf aufmerksam gemacht haben, dass man mit 14 Jahren der Jugendfeuerwehr beitreten darf“, erinnert sich Ascher. Einer seiner ersten Einsätze geht ihm nicht so leicht aus dem Gedächtnis: „2005 der Filzenbrand Nicklheim – so viele Feuerwehren in Aktion zu sehen und zusätzlich noch die Löschhubschrauber von Bundeswehr und Polizei, das ist schon beeindruckend.“ Auch er durchlief die klassische Ausbildung, um in eine Führungsposition zu gelangen. ru