Neubeuern – Blockabfertigung und Unfälle sorgen auf der A93 für kilometerlange Staus. Statt sich dort in die Schlange einzureihen, nutzen viele Lkw-Fahrer Umgehungsstrecken. Dabei lassen sie sich mit moderner Navigationstechnik über die Dörfer des Landkreises lotsen. Ein Ärgernis für viele Gemeinden wie Neubeuern.
„Der zunehmende Lkw-Verkehr auf der durch Alten- und Neubeuern verlaufenden Staatsstraße belastet ja seit etlichen Jahren die Anwohner sehr stark, die Gemeinde hat hier – wie in vielen anderen Angelegenheiten auch – durch die rechtliche Situation jedoch nur wenig Möglichkeiten, direkt in das Geschehen einzugreifen, vielmehr sind tagtäglich politische Entscheidungen aus Innsbruck, Wien, Berlin und München in Färbergasse, Samerstraße und Dorfstraße sichtbar“, sagt Christoph Schneider (parteifrei), Bürgermeister der Marktgemeinde Neubeuern.
Er und sein Stellvertreter Wolfgang Sattelberger (CSU) haben sich deshalb in einem Schreiben an den Präsidenten der Euregio Inntal, Professor Walter Mayr, gewandt, um gemeinsam mit dieser grenzüberschreitenden Organisation einen Verkehrsgipfel in der Beurer Halle zu organisieren.
Dieser soll neben den Bürgermeistern aus der Grenzregion auch Landtags- und Bundestagsabgeordnete aus Tirol und Bayern zusammenbringen. Themen wie Blockabfertigung, Fahrverbot für Lkw auf Autobahnen, Lkw-Nachtfahrverbot, Grenzkontrollen und vieles mehr sollen dabei angesprochen und diskutiert werden – alles im Kontext des europäischen Gedankens, der ja gerade in der grenznahen Region sehr ausgeprägt ist.
Die Gemeinde führe parallel zu dieser Initiative derzeit Gespräche mit einigen Speditionen aus der Umgebung, um den Verkehr zumindest etwas einzudämmen.
„Hier geht ein großes Dankeschön an die Rohrdorfer Gruppe, welche sich sehr kooperativ zeigt und sogar Geld in die Hand nimmt, um die Maut der zahlreichen Frächter für das Umfahren von Neubeuern auszugleichen“, so Schneider. stv