Samerberg – Die Gemeinde hebt die Parkgebühren an. Dies wurde in der jüngsten Sitzung des Gemeinderates mit 13:2 Stimmen beschlossen. Der Entscheidung waren laut Bürgermeister Georg Huber (ÜPW) Beratungen im Tourismusausschuss sowie im Verkehrsausschuss vorausgegangen.
Die aktuelle Gebührensatzung stamme aus dem Jahr 2017. Damals wurde der Tarif auf drei Euro festgesetzt. Nun soll die Tages-Parkgebühr auf fünf Euro angehoben werden. Der Jahresparkausweis soll künftig 75 statt 50 Euro kosten. Die Samerberger erhalten wie bisher eine Ermäßigung.
Verkehrsbelastung
hat um ein Drittel
zugenommen
Die Gebührenerhöhung sei eine „gewisse Gratwanderung“, erklärte Huber auf Nachfrage. Auf der einen Seite müsse man aufgrund der begrenzten Parkplätze einen Beitrag verlangen. Auf der anderen wolle man immer noch gastfreundlich bleiben und den Gästen nicht zu viel Geld abknöpfen. „Die Verkehrsbelastung für die Anwohner hat in den vergangenen vier Jahren um ein Drittel zugenommen“, so Huber.
Und durch die Pandemie habe sich das Freizeitverhalten der Leute nochmals verändert, so sein Eindruck. Da die Grenzen zu Tirol geschlossen sind, habe sich auch der Ausflugsradius verringert.
Auch deshalb plädierte der Gemeinderat für eine Gebührenerhöhung. Damit befindet sich Samerberg in guter Gesellschaft: Die Nachbargemeinden Bad Feilnbach und Aschau hätten die Parkgebühren ebenfalls auf fünf Euro aufgestockt.
„Aber mit dem Geld werden wir als Gemeinde nicht reich“, betont Huber. Dadurch werde lediglich ein Teil der Infrastrukturkosten gedeckt.
Die Gebührenerhöhung greife, sobald die technischen Arbeiten an den Parkuhren geklärt seien, sagt Kämmerer Werner Fuchs auf Nachfrage. Betroffen seien zehn Parkplätze: am Schwimmbad, am Lehrbienenstand zwischen Törwang und Eßbaum, in Dorfen, in Hundham, an der Schule, am Ortsein- und Ausgang Grainbach, am Bruchfeld und in Spatenau (zwei Parkflächen).
Wie soll mit
Wohnmobilen
verfahren werden?
Einige Details seien noch ungeklärt, so der Rathauschef. Etwa, was die Halbtagesgebühren betreffe. Der Vorschlag der Verwaltung, eine Halbtagesgebühr mit drei Euro zusätzlich mit aufzunehmen, fand keine Mehrheit im Gremium. Da sei die Überlegung, die Tarife in der kommenden Sitzung eventuell noch zu „verfeinern“.
Uneinig waren sich die Gemeinderäte außerdem, wie man in der kommenden Saison mit den Wohnmobilen umgehen soll. Gelte es für die Gemeinde, Stellplätze zur Verfügung zu stellen oder solle man diese Angelegenheit privaten Anbietern überlassen? Über diesen Punkt soll im Gemeinderat Ende Februar beratschlagt werden, sagt Huber. In jedem Fall aber sollen versuchsweise mobile WC-Anlagen an zwei Parkplätzen installiert werden.
Anklang fand dagegen der Vorschlag, neben der Münz-Variante die Parkgebühren künftig auch per Handy-App zu bezahlen. Hierfür soll nun ein geeigneter Anbieter gefunden werden. Weitere Details dazu folgen in der nächsten Sitzung.