Riedering – Bei der jüngsten Sitzung des Gemeinderats Riedering ging es unter dem Tagesordnungspunkt „Verschiedenes und Anfragen“ um das Thema Homeschooling.
Karl Rothmayer (SPD) erkundigte sich dabei nach dem aktuellen Stand des Heimunterrichts. Bürgermeister Christoph Vodermaier (FW) antwortete, dass es nach wie vor innerhalb des Gemeindegebiets sogenannte weiße Flecken mit schlechter Internetanbindung gebe. Mit der Telekom sei ein weiterer Ausbau der besseren Anbindung Ende November vergangenen Jahres unterzeichnet worden, das Ganze solle innerhalb von vier Jahren erfolgen.
Gleichwohl habe ihm die Rektorin der beiden Grundschulen in Riedering und Söllhuben, Michaela Eibl, signalisiert, dass das Homeschooling funktioniere. Eine Bedarfsumfrage sei unter Schülern und Eltern von der Schule im Herbst durchgeführt worden.
Derzeit werden Leih-Laptops für Schüler besorgt. Der Gemeinderat hatte die Beschaffung mit einem Beschluss noch gegen Ende der alten Legislaturperiode im März vergangenen Jahres genehmigt und Leihverträge für Schüler und Eltern werden ausgearbeitet. Die Anschaffung der Laptops für Lehrer stehe noch aus, aber hier gebe es einen eigenen Fördertopf.
In einem Nachgespräch meinte Eibl, dass der Distanzunterricht für die Lehrer „sehr aufwendig und sehr zeitintensiv“ sei, aber: „Die Kinder liegen uns allen am Herzen.“ Wichtig sei es, bei analogem und digitalem Unterricht – da fahre das Kollegium zweigleisig – den Kontakt zu Schülern und Eltern nicht zu verlieren.
Sie hoffe, dass im Laufe des Schuljahres die Verkabelung an und innerhalb der beiden Grundschulen abgeschlossen werden könne.
Josef Loferer (FW) berichtete aus seiner Erfahrung als Familienvater, dass das Homeschooling mit Arbeitsblättern gut laufe. Robert Langzauner (WUS) schloss sich dem an: Online der Lehrerin vorlesen, Bring- und Holboxen für Arbeitsblätter, es funktioniere alles, „zumindest bei uns in der zweiten Klasse.“ Benedikt Ganter (WGS) wollte wissen, ob notfalls weitere Leihgeräte für Schüler angeschafft werden könnten. Das sei „fördertechnisch ausgereizt“, erklärte der Bürgermeister. Irmgard Wagner (SPD) regte an, den Druck auf die Politik zu erhöhen, denn ohne Internet sei das Homeschooling schwierig.elk