Vier Kinder trauern um ihre Mama

von Redaktion

Nachruf Gertrud Oberloher mit nur 42 Jahren an unheilbarer Krankheit gestorben

Rattenkirchen – Im engsten Familienkreis wurde Gertrud Oberloher, geborene Aiblinger, auf dem Friedhof in Rattenkirchen zu Grabe getragen. Viel zu früh – mit nur 42 Jahren – wurde die Mutter von vier kleinen Kindern aus dem Leben gerissen.

Gertrud Oberloher, die von Freunden und Familie liebevoll „Gerti“ genannt wurde, kam am 29. Oktober 1978 in Aschau im Chiemgau zur Welt. Sie war das Jüngste von vier Kindern. Aufgewachsen ist sie mit der Landwirtschaft. Das bestimmte ihren Lebensweg. Nach Abschluss der Schule absolvierte sie in Prien erfolgreich eine Lehre zur Konditorin.

Kurze Zeit später schloss sie eine Ausbildung an der Landwirtschaftsschule in Traunstein zur Hauswirtschafterin an. Nachdem sie auch diesen Gesellenbrief in der Tasche hatte, fand sie im Seniorenheim Priental eine neue berufliche Herausforderung.

„Gerti kochte und backte so genial, dass sie Mitte der 1990er-Jahre zur zweiten Küchenleiterin aufstieg“, erzählt ihr Mann Rupert. 2003 hatten sie sich beim Volkstanz in Mettenheim kennengelernt.

„Sie fiel mir sofort ins Auge, denn sie war so hübsch und hatte einfach eine wundervolle Ausstrahlung“, erinnert sich der 45-Jährige. Gerti, die damals beim Trachtenverein Edelweiß in Niederaschau war, liebte den Tanz und die Gesellschaft netter Menschen.

Das Glück des jungen Paares wurde im September 2005 mit einer kirchlichen Hochzeit in Gertis neuer Heimat Rattenkirchen gekrönt. 2010 packte sie erneut der Ehrgeiz und so erwarb sie an der Landwirtschaftsschule in Erding den Meisterbrief als Hauswirtschafterin.

In der Baumschule der Oberlohers arbeitete sie im Büro und kümmerte sich um alles und jeden. Sie war die gute Seele des Hauses.

Im Mittelpunkt stand ihre Familie. Als im Januar 2011 ihre erste Tochter Gertrud geboren wurde, hatte die lebensfrohe Rattenkirchnerin die Erfüllung ihres Lebens gefunden, Mama sein – und das aus ganzem Herzen. Im September 2012 folgte Stammhalter Rupert, im März 2014 die kleine Elisabeth und im August 2017 machte Nesthäkchen Marianne das Familienglück perfekt.

Sieben Lehrlinge
ausgebildet

Die begnadete Bäckerin und Köchin stickte und bastelte auch sehr gerne, machte sehr viel mit den Kindern und war sehr kreativ. Im Laufe der Jahre bildete Gerti Oberloher sieben Hauswirtschafts-Lehrlinge aus, eine von ihnen ist ihre Hauswirtschaftshilfe Maria, die seit der Geburt der kleinen Marianne die Familie unterstützt. Zwei glückliche, stolze Eltern und vier kerngesunde Kinder – alles schien perfekt zu sein, bis zu jenem Tag im Sommer 2018. Sie fühlte sich sehr schlecht. Ihr Zustand wurde zusehends besorgniserregender. Gertrud Oberloher litt an einer unheilbaren Krankheit, die das unbeschwerte Familienglück zerstörte.

Als liebenswerter Mensch bleibt sie ihrer Familien in Erinnerung. Nie habe sie gejammert, bis zum Schluss habe sie ihre Krankheit ertragen.

Die Erinnerung an sie ist für ihren Mann ein Vermächtnis: „Ich versuche unsere Kinder in ihrem Sinne großzuziehen, dass sie tolle Menschen werden. Das war immer Gertis Wunsch.“

Kirsten Meier

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