Renovierung der Ölbergkapelle steht an

von Redaktion

Kosten liegen zwischen 60000 und 90000 Euro – Sachranger Bauwerk mit langer Geschichte

Aschau-Sachrang – Im Pfarrverband Oberes Priental ist die Sachranger Ölbergkapelle ins Visier der Restauratoren gerückt. Bei dem Bau aus dem 18. Jahrhundert sind vor allem das Schindeldach und die Außenbemalung betroffen. Der Holzwurm hat die Kapelle am Waldrand befallen: Figuren und Bilder kamen im Frühjahr 2020 zum Restaurator. In der Holzdecke im oberen Kapellentrakt nistete sich der Schädling ein.

Die Ölbergkapelle liegt nahe an der Grenze zu Tirol in einer Waldlichtung und ist auf einem Felsen erbaut. Laut Legenden um das Jahr 700 gegründet, ist geschichtlich erstmals der Ersatz einer hölzernen Kapelle durch einen Steinbau greifbar, der 1674 aufgerichtet und mit einer Ölbergdarstellung versehen wurde. Es folgten bauliche Erweiterungen, 1714 kam der achteckige Zwiebelturm mit Sakristei und einer – heute nicht mehr bestehenden – Außenkanzel dazu, 1732 der doppelgeschossige Ostbau, 1734 die westliche Kapelle – also zum Hang hin – anstelle eines Bretterverschlags. Von etwa 1800 an wurde die kleine Kirche nicht mehr genutzt, sie verfiel. Da nahm sich Peter Huber, der „Müllner-Peter von Sachrang“, der Ölbergkapelle an. 1827 wurde die Restaurierung abgeschlossen, die Kapelle neu geweiht.

Es folgten Erneuerungsarbeiten. Die letzte Außenrenovierung fand 1992 statt, mit einer Erneuerung des Holzschindeldachs. Die Innenrenovierung sowie die Sicherung der Figuren und Gemälde schlossen sich an.

Neben den Finanzmitteln durch das Erzbistum München-Freising sowie der Kirchenstiftung St. Michael in Sachrang, verdankt die Ölbergkapelle ihre Erhaltung den Hand- und Spanndiensten aus der Bevölkerung, der Spendenbereitschaft von Förderern und dem „Freundeskreis Müllner-Peter von Sachrang“.

Die Arbeiten werden viel Geld verschlingen, die finanziellen Möglichkeiten der kleinen Pfarrei mit knapp 300 Katholiken sind begrenzt.

Der gesamte Finanzrahmen ist erst nach Abschluss der wesentlichen Restaurierungsmaßnahmen absehbar. Das erzbischöfliche Ordinariat machte eine vorläufige Zusage, mit Kosten zwischen 60000 und 90000 Euro sei zu rechnen.

Der „Freundeskreis Müllner-Peter von Sachrang“ und sein Vorsitzender Dieter Höpfner haben begonnen, Spenden für die Kirchenverwaltung zu sammeln. Bis jetzt „erbettelten“ sie 30000 Euro, dazu kommen 1000 Euro von der Sachrang Stiftung. Man hofft auf weitere Spenden.

Mit Traktor, Seilwinde und Motorsäge lassen sich Sturmschäden im Wald rund um die Kapelle beseitigen. Durch einen Baumsturz berühren die Wipfel von zwei großen Fichten die Westseite der Kapelle, ohne das Dach oder die Mauer zu beschädigen.

Mehrere Fichten oberhalb der Sachranger Kapelle sind teilweise entwurzelt oder stehen schief und absturzbereit, sie bedrohen die Kapelle.

Spendenkonto für die Kapelle

Katholische Kirchenstiftung St. Michael, Sachrang, IBAN DE53 7116 0000 0006 6746 40, VR-Bank Aschau, BIC GENODEF1VRR, Kennwort: Spende Renovierung Ölbergkapelle

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