Jahresrechnung fällt besser aus als erwartet

von Redaktion

Kämmerer der Gemeinde Brannenburg zeigt sich bei Finanzbericht zufrieden – Corona-Folgen halten sich in Grenzen

Brannenburg – „Mit einem leichten Kratzer, aber ohne blaues Auge“, so die Aussage von Kämmerer Roland Berndl, sei die finanzielle Entwicklung der Gemeinde im Jahr 2020 verlaufen. In seinem Rechenschaftsbericht zur Jahresrechnung nannte er jetzt in der jüngsten Gemeinderatssitzung eine Reihe positiver Zahlen, nachdem in der Jahresmitte 2020 noch mit einer Gefährdung des Haushaltes aufgrund der Auswirkungen der Corona-Pandemie zu rechnen gewesen war.

Mit 13,764 Millionen Euro lag der Verwaltungshaushalt über dem Planansatz von 12,833 Millionen Euro. Das Ergebnis im Vermögenshaushalt bezifferte Berndl mit 6,985 Millionen Euro und damit etwas unter dem Ansatz von 7,253Millionen Euro. Der Gesamthaushalt umfasste ein Volumen von 20,749Millionen Euro.

Der Rückgang bei der Einkommensteuerbeteiligung, die mit 3,485 Millionen Euro sowohl unter dem Ansatz 2020 als auch dem Ergebnis von 2019 lag, sei eindeutig auf die wirtschaftlichen Einbrüche in Folge der Corona-Krise zurückzuführen, kommentierte Berndl die Einnahmen des Verwaltungshaushaltes. Besonders deutlich waren die Einnahmeausfälle in den Bereichen Volkshochschule und Tourismus. Zudem sorgten gestiegene Reinigungskosten bei den gemeindlichen Gebäuden für zusätzliche Belastungen.

Allerdings machen die erfreuliche Entwicklung der Gewerbesteuereinnahmen in Höhe von 2,9 Millionen Euro (Planansatz 2,4 Millionen Euro) sowie die staatlichen Zuweisungen die Belastungen wieder wett. Über eine Million Euro höher als vorgesehen lag deshalb die Zuführung an den Vermögenshaushalt mit 2,2 Millionen Euro.

Den größten Ausgabeposten im Vermögenshaushalt stellte der Neubau des Kinderhorts, für den letztes Jahr 1,03 Millionen Euro fällig wurden. Dazu kamen die Kanalsanierung in Tannerhut (345491 Euro) und der Breitbandausbau (171954 Euro) sowie Zahlungen für einen Bauhof-Lkw (100000 Euro) und Feuerwehrausgaben (77556 Euro).

Zum positiven Ergebnis trug zudem bei, dass verschiedene Investitionsmaßnamen nicht wie geplant im letzten Jahr abgeschlossen wurden, weshalb auch die vorgesehene Kreditaufnahme von zwei Millionen Euro nicht ausgeschöpft werden musste. Tatsächlich aufgenommen wurden nur 400000 Euro für den Bau des Kinderhorts. Der Schuldenstand erhöhte sich zum Jahresende nur geringfügig auf 4,761Millionen Euro, was einer Pro-Kopf-Verschuldung von 735,55 Euro (Jahresbeginn: 721,38 Euro) entspricht.

Der Stand der Rücklagen belief sich zum 31. Dezember 2020 auf 4,091Millionen Euro. Allerdings werden die zusätzlichen Rücklagemittel bereits dieses Jahr zur Refinanzierung der Investitionen benötigt und als Polster für die erwarteten corona-bedingten Einnahmeausfälle in den nächsten Jahren. Maria Stuffer-Chunpetch

Artikel 1 von 11