Kiefersfelden – Die Beschlussfassung über den Wirtschaftsplan der Gemeindewerke stand in der jüngsten Gemeinderatssitzung in Kiefersfelden auf der Agenda. Bereits im Fachausschuss war der Wirtschaftsplan diskutiert worden. Am Ende stimmte das Gremium diesem mit 20:1 Stimme zu.
Umsatzerlös von
6,5 Millionen Euro einkalkuliert
Die Gemeindewerke sind ein Eigenbetrieb und werden als wirtschaftliches Unternehmen nach den Vorschriften der Gemeindeordnung und der Betriebssatzung des Eigenbetriebes geführt. Sie umfassen die Betriebszweige Strom-, Erdgas- und Wasserversorgung für das Gemeindegebiet Kiefersfelden.
Der stellvertretende kaufmännische Werkleiter, Bernhard Holzner, legte zur Untermauerung des beabsichtigten Beschlusses den Ratsmitgliedern ein umfangreiches Zahlenwerk vor.
Für das bereits laufende Betriebsjahr kalkuliert er mit einem Umsatzerlös von 6,556 Millionen Euro, der sich auf die drei Sparten Strom, Gas und Wasser verteilt. Davon müssen die Materialaufwendungen in Höhe von 4,089 Millionen Euro und die Personalkosten von geschätzten 927000 Euro bestritten werden.
In die Addition fließen weiter die Abschreibungen und sonstigen Aufwendungen von etwa 1,1 Millionen Euro ein, für Zinsleistungen sind nochmals 34000 Euro vorgesehen – insgesamt also knapp 6,15 Millionen Euro.
Im Vermögensplan wurden die Einnahmen (Deckungsmittel) und Ausgaben (Kapitalbedarf) mit 1,438 Millionen Euro hochgerechnet, wobei zur Finanzierung der Ausgaben Kredite in Höhe von 374000 Euro einfließen. Diese Mittel sind überwiegend für Investitionen der bestehenden drei Sparten Strom, Gas und Wasser vorgesehen, der Rest ist für die Zinsentilgung bereits etatisiert (186000 Euro).
Bei den Baumaßnahmen, die sich in diesem Jahr auf rund 630000 Euro summieren, ist der Neubau des E-Trafos Schwaighof-Schöffau die größte Investition (179000 Euro). Darunter fallen auch weitere Arbeiten wie Gasanschlüsse, Stromleitungen oder Wasseranschlüsse an.
Für die Elektrizitätswerke sind knapp 203000 Euro vorgesehen, die in die Erstellung von Elektro-Schnellladesäulen im Gewerbegebiet Kaiserreich (100000 Euro), den Austausch von Trafos oder in Bau- und Sanierungsmaßnahmen einfließen.
Fotovoltaik-Anlage auf Dach des Alpenparks angedacht
In den Überlegungen der Verantwortlichen spielt weiter der geplante Bau einer Fotovoltaik-Anlage auf den Dächern des Pflege- und Therapiezentrums Alpenpark eine wesentliche wirtschaftliche Rolle. „Doch da müssen wir noch mit den Betreibern einige Absprachen treffen“, sagte Holzner. Bürgermeister Hajo Gruber (UW) war der Ansicht, dass das vorliegende Zahlenwerk stimmig und vorausschauend aufgestellt sei. Dieser Meinung war auch der Großteil des Gremiums. Es gab nur eine Gegenstimme.