Gemeinde unterstützt Brenner-Protestaktion

von Redaktion

Riederings Bürgermeister Christoph Vodermaier ruft zu Beteiligung an Mahnfeuern am Samstag auf

Riedering – Eine Feuerkette entlang der geplanten Brenner-Nordzulauf-Trassen: ein Symbol der Verläufe der vier noch im Rennen liegenden Trassen, aber auch „ein gutes Zeichen im Kleinen,“ dass man mit der Planung nicht einverstanden sei. In der jüngsten Gemeinderatssitzung warb Bürgermeister Christoph Vodermaier (Freie Wählergemeinschaft) um rege Teilnahme bei der geplanten Aktion der Bürgerinitiativen rund um Rosenheim gegen den geplanten Brenner-Nordzulauf, die am Samstag, 27. Februar, ab 18.15 Uhr starten soll. 1000 kleine Mahnfeuer, das sei auch unter Einhaltung der Corona-Regeln möglich, so Vodermaier weiter. Die violette Trasse – sei es als untertunnelte Variante oder als sechs Kilometer lange oberirdische Variante – würde „massive Auswirkungen“ auf die großflächige Gemeinde Riedering haben, und überhaupt die ganze Region betreffen.

Auf Nachfragen von Robert Langzauner (WUS) erklärte Vodermaier, dass die Grundstückseigentümer entlang des geplanten Streckenverlaufs ihr Einverständnis für die Mahnfeuer gegeben hätten, und dass man auf ruhiges Wetter hoffe: „Wenn es zu sehr windet, dann wird es wohl leider keine Feuer geben.“ Andreas Hirzinger (CSU) bat ebenfalls um rege Teilnahme. Die Feuerstellen verdeutlichten – „aufgereiht wie eine Perlenkette“ – die Massivität der sechs Kilometer langen Trasse quer durch Riedering.

Ähnlich äußerte sich auch Richard Mühlbauer (FBP), der befand, dass damit unnötig viel Fläche verbaut würde. Josef Loferer (FW) hakte bei der Wirtschaftlichkeit nach. Die gepunktete Linie ergebe Deutschlands längsten Eisenbahntunnel, wo bleibe da die Wirtschaftlichkeit? „Das geht mir nicht ein, dass man nicht über die Bestandsstrecke nachdenkt.“ Christine Kreuz (FW) warnte vor den katastrophalen Auswirkungen durch den Bau: „Allein schon der Aushub…“

Georg Kasberger (CSU) meinte, dass für den Bau einer Trasse ein Bundestagsbeschluss nötig sei. Dieser werde aber sicher nicht vor der Bundestagswahl erfolgen, erklärte Bürgermeister Vodermaier. Die Bahn habe angekündigt, dass das Trassenauswahlverfahren im Inntal und rund um Rosenheim im Frühjahr sein soll. Elisabeth Kirchner

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