Einnahmen aus Klingelbeutel und Opferstock schmerzlich vermisst

von Redaktion

Pfarrverband Westliches Chiemsee-Ufer startet Spendenaufruf

Prien/Rimsting/Bernau/Bad Endorf – Bereits im zweiten Jahr macht die Corona-Pandemie in den kirchlichen Einrichtungen und bei den Planungen den Verantwortlichen zu schaffen, wenn es darum geht, den Haushalt aufzustellen und mit den zurückgegangenen Einnahmen zurechtzukommen.

Allein beim Pfarrverband Westliches Chiemsee-Ufer von Rimsting bis Bernau fehlen wie im vergangenen Jahr auch heuer wieder um die 30000 Euro. Die Reduzierung der Einnahmen gilt auch für den Pfarrverband Bad Endorf. Wie Verwaltungsleiter Matthias Wicha auf Nachfrage informiert, waren in Vor-Corona-Zeiten die Einnahmen von Kirchgeld, Klingelbeutel und Opferstock rund 60000 Euro, also doppelt so viel. „Die Einnahmen sind gravierend in den Keller gerutscht, weil wir keine normalen Gottesdienste mehr haben“, so Wicha, der darauf hinweist, dass die Einnahmen der Pfarr- und Kirchengemeinde für die Gestaltung des Kirchenlebens zur Verfügung stehen. Zu diesen Auf- und Ausgaben gehören die musikalische Gottesdienst-Gestaltung, der Blumen- und Kerzenschmuck sowie Ministranten-, Erstkommunion- und Firm-Konzepte.

Im Rahmen des Haushaltes der Kirchenstiftung werden die anteiligen Personalkosten für Angestellte wie Reinigungskräfte, Hausmeister, Mesner, Kirchenmusiker sowie Pfarrsekretärinnen über die Kirchensteuer abgewickelt. Die Seelsorger bezahlt das Erzbistum München und Freising.

Um die aktuellen Einnahme-Defizite für das unmittelbare Gemeindeleben etwas auszugleichen, hat der Pfarrverband einen Spendenaufruf gestartet – zumal bei den Renovierungen von kirchlichen Gebäuden, die unter 150000 Euro kosten, die Kirchenstiftung selbst aufkommen muss.

Eine weitere Einnahme für die Pfarrgemeinde für ihre Aufgaben vor Ort ist ein Anteil bei der Caritassammlung. Diese kann heuer wegen Corona nicht in Form einer Haussammlung durchgeführt werden, deswegen machen sich die ehrenamtlichen Helfer auf den Weg, um die Spendenaufrufe in die Briefkästen zu stecken. „40 Prozent dieser Spenden bleiben vor Ort für caritative Maßnahmen in der Pfarrei. In Prien gibt es hierzu mit der Caritas und mit der Diakonie einen „Sozialen runden Tisch“, dessen Mitglieder über die Vergabe der Mittel bei Bedürftigkeit entscheiden.

Für Spendenmöglichkeiten kann man sich an die Pfarrbüros in Bad Endorf, Rimsting, Prien und Bernau wenden.hoe

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