Halfing – Robert Binder, im Bauhof Halfing für die Abwasserentsorgung verantwortlich, zog in der jüngsten Gemeinderatssitzung Bilanz über die Kläranlage. Die Abwässer der Gemeinden Halfing und Höslwang werden in einer gemeinsamen Kläranlage im Westen Halfings abwassertechnisch behandelt. Der Standort beim „Mühldorfer Hölzl“ wurde nach Prüfung mehrerer Alternativen als die technisch und wirtschaftlich günstigste Lösung verwirklicht und vor über 30 Jahren in Betrieb genommen (Anmerkung der Redaktion).
So sind laut Binder der Kläranlage über 3800 Einwohner aus den beiden Gemeinden angeschlossen, die insgesamt über 169594 Kubikmeter Wasser verbrauchten. Dass sich der Stromverbrauch innerhalb eines Jahres um gut 10000 kw/h auf 159300 kw/h in 2020 erhöht habe, begründete Binder mit Betriebsstörungen. So sei unter anderem zweimal die Belüftung teilausgefallen. Der Heizstromverbrauch sei hingegen um 4400 kw/h auf 6500 kw/h gesunken, was Binder dem neuen Klimagerät zuschrieb. Bei der Reinigungsleistung sei die Kläranlage wie im Vorjahr mit „sehr gut“ bewertet worden.
Über 80000 Euro seien im vergangenen Jahr in die Kläranlage investiert worden. Die Klärschlammentsorgung sei sehr viel teurer geworden, wies Binder abschließend hin. Auch wenn die Menge kleiner geworden sei, so seien die Entsorgungskosten massiv angestiegen und hätten sich im um gut 20000 Euro auf 70972 Euro erhöht. Auf Nachfragen Peter Aichers (HWV) erklärte er, dass sich die Düngeverordnung verschärft habe und dass die Stadtwerke Rosenheim Abnehmer des Klärschlamms sind. Der komprimierte Rest des Klärschlamms werde von den Stadtwerken ans Zementwerk Rohrdorf verkauft. Sepp Hofer (FW) schlug eine Biogasanlage vor, die den Klärschlamm verwerten könne. Bürgermeisterin Regina Braun (CSU) meinte, dass die Anlage zwar in die Jahre gekommen sei, aber immer noch gut laufe. Eine Biogas-Anlage käme eventuell teurer. elk