Ja zu menschenfreundlicher Straßenbeleuchtung

von Redaktion

Große Befürwortung – Gemeinde Eggstätt muss Förderung noch heuer beantragen

Eggstätt – Einem Antrag der CSU-Fraktion folgend, beschlossen die Eggstätter Gemeinderäte während ihrer jüngsten Sitzung, die Straßenbeleuchtung umzurüsten. Hierfür soll die Verwaltung Fördermittel beantragen und Angebote einholen.

Laut dem Antrag beleuchten veraltete Peitschen- und Laternenlampen die Hauptstraßen – mit Streuverlusten. Sie strahlen oft „direkt oder indirekt in die Häuser“.

Laternenmasten
mit LED ausstatten

Es gilt, die Laternenmasten anzuschneiden und mit einstellbaren LED-Leuchtköpfen zu versehen. Je nach Haushaltslage soll der Austausch schon heuer an der Priener Straße bis zum „Antretter Spitz“ und der Chiemseestraße beginnen. Bürgermeister Christian Glas (FB) erklärte, dass die Verwaltung den Antrag auf „menschenfreundlichen Umbau der Straßenbeleuchtung“ sehr ernst genommen habe. Die Modernisierung der Straßenbeleuchtung habe in der vorangegangenen Legislaturperiode mehrfach auf der Agenda gestanden. Nach einem Ortstermin bei der Bayernwerk AG in Kolbermoor habe der Rat den Umbau von einigen veralteten Leuchten beschlossen.

Die Verwaltung habe sich nun von Armin Irlbeck vom Bayernwerk beraten lassen. Die Ergebnisse – eine dreistufige Umrüstung – stellte Bauamtsleiter Bernd Ruth dem Rat vor.

Auf dem Gemeindegebiet gebe es insgesamt 258 Leuchtmittel, unter anderem 166 Natriumdampf-Hochdrucklampen, 31 Leuchtstofflampen in U-Form, 24 Leuchtstofflampen in der sogenannten T-26-Form und 40 LED-Leuchten unterschiedlicher Typen.

So koste beispielsweise der Austausch von Natriumdampflampen – Gelblicht – mit LED-Leuchten 36750 Euro und spare 78 Prozent Energie. Die Gesamtkosten der Umrüstung machten knapp 58000 Euro aus, pro Jahr spare die Gemeinde dadurch 9300 Euro und durchschnittlich 76 Prozent Energie.

Zudem sei aufgrund einer Änderung der Kommunalrichtlinie eine Förderung von bis zu 30 Prozent bei einigen Leuchtmitteln ohne Ausschreibung und ohne Eigentumsübergang möglich.

Aber der Förderantrag muss noch heuer gestellt werden. Laut Glas gibt der Haushalt eine Umrüstung her. Auf Nachfrage Hans Planks (CSU) bestätigte Glas, dass die LED-Leuchten menschen- und insektenfreundlich seien. Die Leuchtstärke sei dimmbar. Helmut Hundhammer (CSU) mahnte, dass das Gelblicht nicht zu grell wirken dürfe.

Jakob Illi (Grüne) wies auf einen Vortrag von Manuel Philipp hin, in dem dieser vor bläulichem Licht gewarnt habe, weil es fünffach störender wirke als gelb-rötliches. (Der Physiker und Gründer des Sternenparks Winklmoos-Alm hatte 2019 in Eggstätt über Straßenlicht referiert, Anmerkung der Redaktion). Illi sagte, er gehe „in dem Fall komplett mit der CSU: Wir brauchen das Licht auf der Straße und dem Gehweg und nicht im Schlafzimmer“.

Thomas Nitzinger (FB) erinnerte sich, dass der Ortstermin in Kolbermoor seinerzeit „beeindruckend“ gewesen sei: „Bei den Bayernwerken sind wir in guter Hand.“ Gerhard Eder (ÜWG) befürwortete eine Umrüstung, schließlich solle das Licht da scheinen, „wo es hingehört“.

Laut Glas erfolgt die Umrüstung in drei Stufen, wie von den Bayernwerken vorgestellt. elk

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