Stephanskirchen – Die Gemeinde bezieht für ihren eigenen Bedarf (Immobilien und Straßenbeleuchtung) seit Jahren nur noch Ökostrom. Der laufende Vertrag mit den Stadtwerken Burg bei Magdeburg läuft Ende 2022 aus, die Ausschreibung für einen neuen Vertrag soll jetzt schon anlaufen.
Im Kooperation mit dem Bayerischen Gemeindetag bietet die Kubus GmbH eine Bündelausschreibung für alle Kommunen für den Lieferzeitraum 2023 bis 2025 an. Bisher bezieht Stephanskirchen Ökostrom ohne Neuanlagenquote. Die Grünen regten jetzt an, auf Ökostrom mit Neuanlagenquote umzusteigen. Fragenden Blicken einiger Gemeinderäte begegnete Bürgermeister Karl Mair (Parteifreie) grinsend mit dem Hinweis: „Das eine ist ökologisch, das andere ökologischer.“
Johannes Lessing (Die Grünen) erklärte dann, dass „mit Neuanlagenquote“ heiße, dass 50 Prozent des Ökostroms aus Anlagen stammen müssen, die in den letzten vier bis sechs Jahren vor Vertragsbeginn gebaut wurden. Das unterstütze die Energiewende mehr, als Strom aus 80 Jahre alten Wasserkraftwerken zu nutzen, so Lessing.
Eine Logik, die den Gemeinderäten offensichtlich mehrheitlich gefiel, denn gegen fünf Stimmen wurde beschlossen, dass Stephanskirchen künftig Ökostrom mit Neuanlagenquote beziehen wird.
Die Mehrkosten gegenüber konventionellem Strom, hatte der zuständige Verwaltungsmitarbeiter Johann Hiemer ausgerechnet, betragen für die Gemeinde – je nach Ausschreibungsergebnis – zwischen 4500 und 11000 Euro im Jahr. Sylvia Hampel