Das Ende der Papierstapel

von Redaktion

Rohrdorf stellt Weichen für digitale Zukunft – Ja zu Ratsinformationssystem

Rohrdorf – „Zeitgemäß Geld sparen.“ Mit diesem Stichwort könnte man das sogenannte Ratsinformationssystem beschreiben, das die Gemeinde Rohrdorf künftig einrichten will. Bislang werden die Unterlagen für die Gemeinderatssitzungen an die Ratsmitglieder noch in Papierform verschickt. Der Gemeinderat stimmte in seiner jüngsten Sitzung jedoch einstimmig für die Einführung eines digitalen Informationssystems.

Einblick von
überall her möglich

In Zukunft sollen die Ratsmitglieder also digital Zugriff auf das gesamte Unterlagenpaket bekommen. Ob vom heimischen Computer, vom Tablet oder vom Handy aus – der Einblick ist für jeden Gemeinderat von überall her möglich. Auch die Fakten aller vergangenen Sitzungen sind damit künftig abrufbar. Interessant könnte die Neuerung auch für den einzelnen Bürger sein. Denn Hand in Hand mit der Einrichtung des Ratsinformationssystems gehe der Aufbau eines Bürgerinformationssystems, informierte Bürgermeister Simon Hausstetter (Bürgerblock Rohrdorf).

Dadurch könne jeder Interessierte zumindest die Tagesordnungspunkte der Sitzungen von Computer, Tablet oder auch Handy aus abrufen. Weil Platz bei der digitalen Informationsübermittlung keine Rolle spielt, wären auch ergänzende Informationen möglich – beispielsweise kurze Erläuterungen des Sachstandes als Bürgerservice. Welche genauen Inhalte man in Rohrdorf in Zukunft der Allgemeinheit zur Verfügung stellen wird, werde die Praxis ergeben, sobald die Systeme eingerichtet sind, sagte Hausstetter. Denn auch der datenschutzrechtliche Aspekt dürfe nicht außer Acht gelassen werden. Sinnvoll wäre laut Rathauschef deshalb, zunächst mit den Basisinformationen anzufangen und diese dann gegebenenfalls zu erweitern. Die Nachrichten aus dem Gemeinderat sollen auf der Homepage der Gemeinde eingehängt werden. Diese soll künftig ebenfalls überarbeitet werden, damit sie zu einer umfassenden und klar strukturierten Informationsplattform avanciert. Dem Gremium war dabei allerdings wichtig – das wurde auch schon in früheren Sitzungen deutlich – dass die Homepage auch in Zukunft ausdrücklich nicht als Ersatz für die Gemeindezeitung gedacht ist, sondern als „schnelle“ Ergänzung.

Um „Schnelligkeit“ geht es auch bei der „App“, die die Gemeinde einrichten möchte. Einen entsprechenden Antrag dazu stellte die CSU-Fraktion schon im Sommer letzten Jahres, der auch einstimmig angenommen wurde. Nun, im Zuge der anderen Digitalisierungsumstellungen, möchte man auch hier an die Verwirklichung gehen. Somit wurde die Verwaltung einstimmig beauftragt, in einer Arbeitsgruppe ein Grobkonzept zu erarbeiten, verschiedene Angebote einzuholen und dann dem Gemeinderat zur Entscheidung vorzulegen.

Nachrichten gelangen in Echtzeit an Bürger

Der große Vorteil dieses Informationsweges sei, dass die Nachrichten gewissermaßen in Echtzeit an die Bürger weitergegeben werden, erklärte Hausstetter.

Kurzfristige Veränderungen im lokalen Veranstaltungskalender oder Verkehrsbehinderungen im Gemeindegebiet könnten quasi schon fast im Augenblick des Entstehens an die Bürger weiterkommuniziert werden. Rohrdorf hat damit die Weichen für eine digitale Zukunft gestellt, die vor allem eins sein soll: benutzerfreundlich und bürgernah.

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