Leserforum

Gasbohrung: Von wegen nicht schützenswert!

von Redaktion

Zur Berichterstattung über die geplante Erdgasbohrung in Irlach/Halfing (Lokalteil):

Joe Biden hat einen Stopp (!) der Öl- und Gasbohrungen auf bundeseigenem Land angeordnet. Damit hat die US-Klimapolitik ein weltweites Signal im Kampf gegen die Erderwärmung statuiert (Quelle: Zeit Online). Wenn man an die leider schon landestypischen „Pumpjacks“ (riesiger Hämmer, die sich rhythmisch auf und ab bewegen) in Texas denkt, lässt diese neue Ausrichtung der Amerikaner hoffnungsfroh aufhorchen. Wir in Deutschland bemühen uns seit dem Kyoto-Protokoll 1997 mehr schlecht als recht, aus den Top Ten der weltgrößten Klimasündern herauszukommen. Immerhin – es tut sich etwas.

Wie zum Hohn platzt jetzt die DEA Wintershall mitten hinein in alle Anstrengungen. Im dicht besiedelten und sündteuren Chiemgau soll nach Gas gebohrt werden; in der Gemeinde Halfing. Unter anderem weil das beanspruchte Areal (Zitat eines Moderators der DEA:) „nicht schützenswert“ ist. Bei uns ist jeder einzelne Quadratmeter schützenswert! Halfing wird umrahmt vom Rinser See, Simssee, Siferlinger See und Pelhamer See. Fußläufig liegen der Wölkhamer See, der Zillhamer See und der Ameranger See. Wenn ich dann an die sehr ergiebige Urschlag-Quelle in Haslach denke, wird mir endgültig übel. Da traut sich jemand, von „nicht schützenswert“ zu reden. Wie müssen uns wehren. Es existiert eine Petition „gegen Gasbohrung Irlach“. Bitte diese drei Worte eintippen (Internet) und per Klick „Nein“ sagen, und an möglichst viele Verwandte und Freunde weiterleiten Vor etwa acht Jahren gelang es der Gemeinde Eggstätt mithilfe der Bevölkerung (über 20000 Stimmen) eine Gasbohrung am Langbürgner See zu verhindern. Und was andere können – das können wir auch!

Alois Aicher

Halfing

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